Im Rahmen der indirekten Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg zeigt sich weiterhin eine feste Front zwischen Israel und der islamistischen Hamas. Laut Berichten ist Israel entschlossen, keiner Vereinbarung zuzustimmen, die eine israelische Verpflichtung zur Beendigung des Krieges beinhaltet. Dies steht im Widerspruch zu Berichten arabischer Medien, die gegenteilige Informationen verbreiteten. Die Hamas besteht weiterhin darauf, dass Israel einer Beendigung des Krieges zustimmen muss, was die Aussicht auf eine Einigung erschwert.
Israel hat bislang kein Team zu den Verhandlungen über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln in Kairo geschickt. Eine Delegation wird erst entsandt, sobald die Hamas auf einen vorgeschlagenen Abkommen reagiert. Vertreter der Hamas trafen aus Katar kommend in Kairo ein, um die Gespräche fortzusetzen. Die Verhandlungen, an denen Ägypten, Katar und die USA beteiligt sind, sehen die Freilassung von Geiseln und die Einstellung der Kampfhandlungen im Gazastreifen durch Israel in Phasen vor. Während die Hamas einen umfassenden Waffenstillstand fordert, lehnt Israel dies ab und verfolgt das Ziel der vollständigen Zerschlagung der Hamas.
Die USA haben Katar gebeten, die politische Führung der Hamas aus dem Land auszuweisen, falls die Hamas in Kairo kein Abkommen unterzeichnet. Das Golfemirat signalisierte Bereitschaft zur Ausweisung, wenn dies angefordert wird. Die eigentlichen Entscheidungsträger der Hamas sind jedoch im Gazastreifen, was die Verhandlungen erschwert. Der Gaza-Krieg entstand als Reaktion auf ein Massaker mit über 1200 Toten, das am 7. Oktober des vergangenen Jahres von Terroristen der Hamas und anderer Gruppen in Israel begangen wurde.