Die Anzahl der Banker in Europa, die ein Jahreseinkommen von über einer Million Euro erzielen, steigt kontinuierlich und hat laut einem EBA-Bericht um 19,7 Prozent zugenommen. Dieser Anstieg wird hauptsächlich auf starke Leistungen, die Expansion von Geschäftsbereichen und Gehaltsanpassungen zurückgeführt. Trotz der hohen Verdienste sind jedoch weiterhin signifikante geschlechtsspezifische Unterschiede in den Spitzenverdiensten des Finanzsektors zu verzeichnen.
Deutschland gilt als der führende Standort innerhalb der EU für Top-Verdiener im Bankensektor. Laut dem Bericht der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) ist die Anzahl der Banker, die ein Millionengehalt verdienen, in Deutschland mit 609 Personen am höchsten, gefolgt von Frankreich mit 467 Personen. Die starke Leistung der Institutionen, die Expansion von Geschäftsbereichen und Gehaltserhöhungen, teilweise aufgrund der Inflation, sind Hauptfaktoren für diesen Anstieg.
Im Investment Banking sind mit insgesamt 758 Top-Verdienern im Jahr 2022 die meisten hochverdienenden Banker innerhalb der Institutionen tätig. Auch im Retail Banking und in der Vermögensverwaltung gibt es eine beträchtliche Anzahl von Top-Verdienern. Trotz einiger gesetzlicher Änderungen, die flexible Zahlungen ermöglichen, arbeiten die meisten Banker immer noch unter strengen Vergütungsregeln, die eine hohe variable Vergütung erfordern, um das Risiko zu steuern. Die Struktur der Vergütung zeigt, dass variabler Anteil an der Gesamtvergütung einen hohen Stellenwert hat, insbesondere in Investmentfirmen.
Insgesamt verdeutlicht der Bericht der EBA einen anhaltenden Trend steigender Verdienstmöglichkeiten für Banker in Europa, mit Deutschland als führender Nation für Millionenverdiener im Bankensektor. Trotz dieses Wachstums bleibt jedoch die geschlechtsspezifische Ungleichheit in den Spitzenverdiensten im Finanzsektor ein bedeutendes Thema.