Reisen

Der Kampf gegen den Massentourismus: Aufbruch oder Verderben?

Die Zukunft des Massentourismus: Eine kritische Betrachtung

Immer mehr Proteste regen sich in seinen Zielländern gegen Massentourismus. Gleichzeitig ist er dort ein riesiger Wirtschaftsfaktor. „Wo geht’s denn hin?“ Diese Frage dürfte die häufigste sein, wenn jemand seinen nächsten Urlaub ankündigt. Doch zunehmend hört man von Protesten der lokalen Bevölkerung gegen den Tourismus. In Regionen, die bisher vom Geschäft mit den Fremden sehr gut lebten, finden viele Kundgebungen statt.

Die Situation vor Ort muss schlimm sein, wenn die Einheimischen keinen bezahlbaren Wohnraum mehr finden und sich belästigt fühlen. Hohe Verkehrsaufkommen und alkoholische Exzesse der Besucher beeinträchtigen die Lebensqualität. Umweltprobleme wie Wasserversorgung und Müllentsorgung sind ebenfalls Gründe für die Proteste. Die überlagernden Umweltprobleme, um die sich auch Verwaltungen und Politik bemühen, tragen zur Spannung bei.

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Behörden denken intensiv darüber nach, wie sich die negativen Folgen des Massentourismus einschränken lassen. Das Eintrittsgeld von fünf Euro für Tagesbesucher in Venedig soll die Besucher lenken, nicht aber reduzieren. Lokale Gruppen äußern jedoch Skepsis, ob das Geld an den richtigen Stellen ankommt und bestimmt verwendet wird. Die Gebühr soll zur besseren Lenkung der Touristenmassen dienen.

Es gibt zahlreiche positive Wirkungen des Tourismus, jedoch verstärken sich viele Probleme selbst. Die steigenden Flugzahlen führen zu mehr klimaschädlichen Emissionen, während die Strände weltweit nachfragegerecht gestaltet werden. Die Frage, wo es mit dem Tourismus hingeht, steht an einem Scheideweg. Der Tourismus boomt und wächst, aber auch die Gegenbewegung nimmt an Fahrt auf.

Lebt in Niendorf und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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