Finanzen

Finanzsanktionen gegen Russland – Chinas Banken besorgt über mögliche Risiken

Die USA wollen Putin den Geldhahn abdrehen – Warum haben westliche Banken Bedenken?

Die Regierung der USA plant, die Finanzierungsmittel von Wladimir Putin für den Ukraine-Krieg zu unterbinden. Dies erfolgt durch eine Verschärfung der Sanktionen, um Russlands Wirtschaft unter Druck zu setzen. Präsident Joe Biden hofft, dass diese Maßnahmen Putins Position schwächen und seine Mittel zur Finanzierung des Krieges einschränken werden. Trotz dieser Vorgehensweise äußern Experten Bedenken hinsichtlich potenzieller Risiken bei neuen Sanktionen im Finanzsektor.

Die USA haben sich bereits gegen Finanzinstitute gewandt, die Russland bei der Umgehung von Sanktionen unterstützen. Unterzeichnete Durchführungsverordnungen zielen darauf ab, diejenigen zu bestrafen, die die unrechtmäßigen Kriegshandlungen Russlands unterstützen. Dies beinhaltet die Drohung, den Zugang zum US-Finanzsystem zu verlieren, was als drastische Maßnahme betrachtet wird.

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Es wird deutlich, dass potenzielle Sanktionen im Finanzsektor nicht nur chinesische Banken beunruhigen, sondern auch internationale Banken vor Herausforderungen stellen können. Die Einbeziehung von Bankern als Mittelsmänner in der Sanktionspolitik könnte finanzielle Risiken mit sich bringen. Die Sanktionsverstöße haben bereits zu Rekordstrafen geführt, die von Finanzinstituten gezahlt werden mussten.

Westliche Banken könnten vor einer komplexen Situation stehen, da sie sich verstärkt mit der Überprüfung von Sanktionsverstößen auseinandersetzen müssen. Banking-Compliance-Beauftragte werden dazu angehalten, enger mit Kollegen weltweit zusammenzuarbeiten, um potenzielle Regelverstöße zu verhindern. Die Finanzinstitute müssen vermehrt auf verdächtige Aktivitäten achten und mögliche Verstöße gegen Exportkontrollen verhindern.

Während die USA versuchen, Russlands finanzielle Unterstützer herauszufordern, könnten neue und dubiose Zahlungswege entstehen, um die Sanktionen zu umgehen. Russland hat bereits Anstrengungen unternommen, alternative Zahlungsmechanismen einzusetzen, wie beispielsweise Stablecoins wie Tether. Chinesische Unternehmen nutzen ebenfalls Geldvermittler, kleine Banken und verbotene Kryptowährungen, um weiterhin Geschäfte mit Russland zu tätigen und die Sanktionen zu umgehen.

Lebt in Bremen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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