Der SPD-Spitzenkandidat für die Europawahl in Sachsen, Matthias Ecke, wurde während des Plakatierens in Dresden von vier Unbekannten angegriffen und schwer verletzt. Der Vorfall ereignete sich am Freitagabend im Stadtteil Striesen. Ecke musste ins Krankenhaus gebracht und operiert werden. Bei dem Angriff erlitt er schwerwiegende Gesichtsverletzungen, wie aus Sicherheitskreisen hervorgeht.
Die Polizei bestätigte, dass nicht nur Ecke, sondern auch andere Plakatierteams Einschüchterungsversuchen, Plakatzerstörungen und Beleidigungen ausgesetzt waren. Nach dem Angriff übernahm die Task-Force Gewaltdelikte des Landeskriminalamtes die Ermittlungen, wie das sächsische Innenministerium mitteilte.
Die SPD Sachsen reagierte auf den Vorfall, indem sie ihre Sicherheitsmaßnahmen verschärfte. Zukünftige Plakataktionen sollen nicht mehr alleine, sondern in Gruppen von vier bis fünf Personen durchgeführt werden, um möglichen Angriffen entgegenzuwirken. Die Polizei wird außerdem über geplante Plakataktionen informiert.
Der Angriff auf Matthias Ecke wurde von den SPD-Bundesvorsitzenden Saskia Esken und Lars Klingbeil sowie von anderen Parteien wie den Grünen verurteilt. Esken und Klingbeil betonten, dass solche Angriffe nicht toleriert werden und die Täter zur Verantwortung gezogen werden müssen. Die Grünen kündigten an, ihre Sicherheitsvorgaben für Wahlkampfaktionen zu erhöhen, nachdem zwei ihrer Politiker in Essen ebenfalls attackiert wurden.