Ab Mai 2024 gilt eine neue Pkw-Kennzeichnungspflicht, die Verbraucher über die Kosten und Emissionen von Fahrzeugen informieren soll. Eine Studie des RWI-Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung, der Universitäten Mannheim und Yale ergab, dass Deutsche oft die tatsächlichen monatlichen Autokosten um mehr als 50 Prozent unterschätzen. Die Verordnung zur Pkw-Kennzeichnungspflicht trat im Februar 2024 in Kraft, und bis spätestens 1. Mai müssen Händler und Hersteller genaue Angaben zum Verbrauch und den Emissionen machen.
Die Pkw-Kennzeichnung erfolgt durch farblich gekennzeichnete CO₂-Klassen, die einen schnellen Vergleich der CO₂-Emissionen zwischen verschiedenen Modellen ermöglichen. Anders als das bisherige CO₂-Label berücksichtigt das neue System das Gewicht des Fahrzeugs nicht mehr. Elektroautos und Plug-in-Hybride erhalten zusätzliche Informationen zum Stromverbrauch, zur Reichweite und zu den erwarteten CO₂-Kosten für die kommenden zehn Jahre.
Die Bundesregierung betont, dass die verbesserte Verbraucherinformation durch die Pkw-Kennzeichnung mehr Transparenz beim Autokauf schafft. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck von Bündnis 90/Die Grünen unterstützt die Maßnahme und betont die Notwendigkeit realitätsnäherer Angaben basierend auf dem WLTP-Prüfverfahren. Dieses Verfahren soll genaue Messungen des Kraftstoffverbrauchs und der Emissionen ermöglichen und so Herstellern das Manipulieren von Verbrauchswerten erschweren.
Die Pkw-Kennzeichnungspflicht zielt darauf ab, eine zuverlässige und umfassende Informationsquelle für Verbraucher zu schaffen, um ihnen die Entscheidung für umweltfreundlichere und kostengünstigere Fahrzeuge zu erleichtern. Hersteller werden durch die neue Regelung daran gehindert, die Verbrauchswerte ihrer Fahrzeuge zu verfälschen, was zu einer besseren Transparenz und Vertrauen in den Autokaufmarkt führen sollte.