Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat beschlossen, die Warnstreikaktivitäten für die Deutsche Telekom aufgrund eines als unzureichend empfundenen Angebots der Arbeitgeber in der dritten Tarifverhandlungsrunde auszuweiten. In der kommenden Woche sind bundesweite Warnstreiks für den 6. und 7. Mai geplant, um den Druck auf die Arbeitgeber vor der entscheidenden vierten Tarifverhandlungsrunde zu erhöhen. An diesen Streiks sollen alle Standorte in Rheinland-Pfalz und dem Saarland teilnehmen, darunter Mainz, Bad Kreuznach, Koblenz, Kaiserslautern, Neustadt a.d.W., Ludwigshafen, Trier und Saarbrücken.
In der vorangegangenen Streikaktion hatten sich rund 12.000 Beschäftigte bundesweit beteiligt, während weitere Kundgebungen und Aktionen in deutschen Großstädten stattfanden. Insbesondere nahmen über 1.500 Streikende aus Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland an einer zentralen Kundgebung in Mainz teil. Die Forderungen von ver.di für die rund 70.000 Tarifbeschäftigten der Deutschen Telekom beinhalten eine Entgeltsteigerung von 12 Prozent oder mindestens 400 Euro pro Monat bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Zudem sollen die Ausbildungsvergütungen und Entgelte der dual Studierenden um monatlich 185 Euro erhöht werden.
Die Arbeitgeber hatten in der dritten Tarifverhandlungsrunde ein Angebot vorgelegt, das von ver.di als unzureichend angesehen wurde, insbesondere aufgrund zu geringer Entgelterhöhungen und einer zu langen Laufzeit des Tarifvertrags von 27 Monaten. Die Tarifverhandlungen sollen am 13. und 14. Mai 2024 fortgesetzt werden, während ver.di für die kommende Woche weitere bundesweite Streikaktionen plant, um ihre Forderungen zu unterstreichen.