Im Kreis Ludwigsburg haben Schulleiter in den letzten Jahren vermehrt Probleme mit der Rechtschreibung bei Schülern festgestellt. Einige Schüler haben Schwierigkeiten mit der richtigen Stifthaltung, was möglicherweise darauf zurückzuführen ist, dass zuhause nicht genug Wert auf Schreiben und Lesen gelegt wird oder die Nutzung von Medien die Rechtschreibung beeinflusst. Zusätzlich gibt es Schülerinnen und Schüler, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, und für die Rechtschreibung ein noch größeres Problem darstellt.
Der Schulleiter des Lichtenstern-Gymnasiums Sachsenheim, Helmut Dinkel, bemerkte eine Veränderung im Schreibduktus bei einigen Schülern, die an eine Chatnachricht erinnert. Trotzdem gab es auch früher Schüler mit erheblichen Schwierigkeiten in der Rechtschreibung. Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, ist eine gezielte Rechtschreibförderung notwendig. Bildungspolitisch mag Rechtschreibung nicht das Hauptthema sein, aber für Lehrer bleibt es von großer Bedeutung, wie Dinkel hervorhebt.
Das Ellentalgymnasium Bietigheim-Bissingen und die Gemeinschaftsschule am Sonnenfeld in Sachsenheim legen großen Wert auf Rechtschreibung und bewerten sie angemessen im Deutschunterricht. Schüler bemerken, dass ihre Rechtschreibung leidet, wenn sie sich zu sehr auf Autokorrekturdienste verlassen. Das Erlernen der Rechtschreibung und das Schreiben von Hand werden weiterhin als wichtig erachtet, da sie andere Bereiche im Gehirn aktivieren als die Verwendung von Computern oder Handys.
Künstliche Intelligenz (KI) in Schulen wird von den Schülern als vorteilhaft angesehen, da sie in verschiedenen Bereichen wie Recherche, Vokabellernen und Präsentationsvorbereitung unterstützend sein kann. Schulleiter betonen die Bedeutung des Erlernens einer zweiten Fremdsprache für das Kulturverständnis und als Beitrag zum Allgemeinwissen. Die Verantwortung für den sinnvollen Einsatz von KI im Bildungsbereich wird betont, um die Chancen und Risiken angemessen zu nutzen.