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Marine-Inspekteur fordert Bestellung von zwei weiteren Fregatten für Seestreitkräfte

Herausforderungen der Zukunft: Marine-Inspekteur fordert dringende Maßnahmen

Berlin (dpa) – Marine-Inspekteur Jan Christian Kaack hat die Dringlichkeit der Bestellung von zwei weiteren Fregatten für die Seestreitkräfte betont. Er warnte vor möglichen Kostensteigerungen, falls diese Option nicht genutzt werde. Kaack und der Minister seien sich einig, dass Investitionen in die Flotte der Zukunft notwendig seien, um den Schutz der Bevölkerung langfristig zu gewährleisten. Er verwies auf die veränderte Sicherheitslage und die Bedeutung der deutschen Marine für die Sicherung kritischer Infrastruktur.

Der Inspekteur äußerte sich vor der Rückkehr der Fregatte „Hessen“ aus dem Roten Meer und dem geplanten Auslaufen des Einsatzgruppenversorgers „Frankfurt am Main“ sowie der Fregatte „Baden-Württemberg“ in den Indo-Pazifik. Der Bau der ersten Fregatte der Klasse F126 hat bereits im Dezember begonnen. Diese Schiffe sollen weltweit für dreidimensionale Seekriegsführung eingesetzt werden, um Bedrohungen unter Wasser, auf dem Wasser und in der Luft bekämpfen zu können.

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Operativ und finanziell sei die Bestellung der zwei zusätzlichen Fregatten begründet. Derzeit sind vier Fregatten finanziert, mit der Option auf zwei weitere zu ähnlichen Preisen. Eine Verzögerung oder Nichtnutzung dieser Option könnte zu späteren Kostensteigerungen führen. Es sei entscheidend, hochwirksame Kampfeinheiten zu haben, um den Aufgaben gerecht zu werden und sicherzustellen, dass sie dauerhaft eingesetzt werden können.

Kaack betonte die Bedeutung einer starken Marine angesichts zunehmender Bemühungen russischer Seestreitkräfte, kritische maritime Infrastruktur auszukundschaften. Er unterstrich auch die Notwendigkeit von Abschreckung durch „Attribuierbarkeit“, um potenzielle Angreifer von Aktionen abzuhalten. Die Marine setzt zunehmend auf Projekte wie „From Seabed to Space“, die zivile und militärische Satellitendaten nutzen, um Verdächtigungen von Schiffsbewegungen zu bewerten. Darüber hinaus plant Deutschland die Übernahme der Raumverantwortung für die Ostsee und verstärkte Zusammenarbeit zur Sicherung der Nordsee-Infrastruktur innerhalb der NATO.

Die Marine befindet sich weiterhin in Diskussionen über Zuständigkeiten und Verfahrensweisen, um auf Angriffe in einer Grauzone angemessen zu reagieren. Konkrete Szenarien und Prozesse stehen im Fokus, um die Entscheidungsfindung bei erkannten Gefahren zu optimieren. Kaack betonte die Notwendigkeit fortlaufender Diskussionen, um die Effektivität der Verteidigungsmechanismen zu gewährleisten.

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