BSI-Präsidentin Claudia Plattner warnt nach dem vermeintlich russischen Cyber-Angriff auf die SPD vor weiteren Vorfällen und fordert eine entschlossene Umsetzung von Schutzmaßnahmen. In einem Interview mit den ARD-„Tagesthemen“ äußerte sie sich besorgt über die Bedrohungslage und betonte die Notwendigkeit, technische Schutzmaßnahmen konsequent einzusetzen. Sie unterstrich die Bedeutung, IT-Systeme auf dem neuesten Stand zu halten und Back-ups von Daten zu erstellen, um sich gegen Cyber-Angriffe zu verteidigen.
Die Bundesregierung macht eine Einheit des russischen Militärgeheimdienstes für den Cyber-Angriff auf die SPD im vergangenen Jahr verantwortlich. Neben der SPD waren auch deutsche Unternehmen aus verschiedenen Branchen wie Logistik, Rüstung und IT-Dienstleistungen sowie Stiftungen und Verbände Ziel weiterer Cyber-Angriffe, wie das Bundesinnenministerium berichtet. Als Reaktion auf die Angriffe hat das Auswärtige Amt einen hochrangigen russischen Diplomaten einbestellt, um Moskau gegenüber klare diplomatische Signale zu senden.
Grünen-Politiker Konstantin von Notz fordert eine entschlossene Reaktion der Bundesregierung und eine stärkere Verteidigung der Demokratie gegen staatlich organisierte Einflussnahme-Operationen. Er betont die akute Bedrohung für Freiheit und Sicherheit durch diese hybriden Bedrohungen und drängt auf verstärkte Maßnahmen zur Stärkung der Sicherheitsbehörden. Auch CDU-Politiker Roderich Kiesewetter plädiert dafür, mehr Mittel in die IT-Sicherheit zu investieren und kritisiert die bisherigen Maßnahmen der Regierung im Umgang mit der Bedrohungslage durch Cyber-Angriffe aus Russland.
Die Forderungen nach einer konsequenten Umsetzung von Schutzmaßnahmen und verstärkten Investitionen in die IT-Sicherheit unterstreichen die Dringlichkeit, sich gegen fortschreitende Cyber-Bedrohungen zu wappnen und die Cybersicherheit Deutschlands nachhaltig zu stärken. Die Notwendigkeit eines proaktiven Vorgehens und einer effektiven Abwehrstrategie gegen Cyber-Angriffe wird in Anbetracht der aktuellen Lage immer dringlicher.