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Wirtschaftlicher Abschwung im Elbe-Weser-Raum: IHK fordert bürokratische Entlastung, Unternehmen klagen über Investitionsstau

Demontage der Wachstumsbremse - Analyse des Geschäftsklimas im Elbe-Weser-Raum

Die wirtschaftliche Entwicklung im Elbe-Weser-Raum zeigt im ersten Quartal 2024 eine erneute Abschwächung, insbesondere im Baugewerbe und in der Industrie. Laut dem Konjunkturbericht Elbe-Weser der IHK Stade ist die Situation im Handel durchwachsen, während das Dienstleistungsgewerbe überwiegend zufrieden ist. Trotz robuster Beschäftigung und sinkender Inflation haben viele Unternehmen aufgrund unzuverlässiger Wirtschaftspolitik und überbordender Bürokratie Investitionen zurückgestellt.

Die Geschäftsführer und Unternehmer in der Region, wie Boris Thomas von der Bremervörde Wirtschaftsgilde, beklagen die schwerwiegenden Auswirkungen der umfangreichen Bürokratie auf die Wirtschaft. Thomas spricht von sinnlosen Formularen und zermürbenden Prozessen, die den Fortschritt behindern und das Unternehmertum erschweren. Er betont auch das fehlende Vertrauen in die Regierung und den Mangel an klaren und sinnvollen Entscheidungen.

Die zunehmende Bürokratie beeinträchtigt ebenfalls Anja Kalski vom Vorstand des Wirtschaftstreffs Osterholz-Scharmbeck und dem Anzeiger-Verlag. Sie hebt hervor, dass viele Unternehmen mit Engagement und Kreativität den Herausforderungen, wie dem Fachkräftemangel und steigender Bürokratie, begegnen. Die Vernetzung von Unternehmen wird als Schlüssel zur Lösungsfindung branchenübergreifender Probleme angesehen.

Dr. Mehrdad Payandeh, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Niedersachsen, führt die Schwächung der Wirtschaft auf eine geringe Nachfrage und Investitionszurückhaltung zurück. Er betont die dringende Notwendigkeit einer gesellschaftlichen Debatte und einer neuen politischen Haltung, um das Land zu modernisieren und zukunftsfähig zu machen. Eine investitionsfreundliche Reform der Schuldenbremse und eine milliardenschwere Investitionsoffensive werden als entscheidende Schritte zur Belebung der wirtschaftlichen Entwicklung angesehen. Es wird betont, dass allgemeine Forderungen nach Steuersenkungen oder Deregulierungen weniger wirksam sind und den Handlungsspielraum des Staates stark einschränken.

Um das Wirtschaftswachstum zu fördern, wird eine steigende Binnennachfrage als entscheidend angesehen, was eine Erhöhung des verfügbaren Einkommens der Beschäftigten erfordern würde. Dr. Payandeh ruft dazu auf, ideologisch motivierte Debatten zu vermeiden und stattdessen alle Akteure einzubeziehen, um eine nachhaltige und klimaneutrale Entwicklung des Wirtschaftsstandorts zu gewährleisten.

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