Am Donnerstagmittag löste eine Mutter in Norddeutschland mit einer besorgten Nachricht an die Polizei einen Großeinsatz in Chieming aus. Ihr Sohn, ein 22-jähriger Mann, hatte sich aufgrund einer Streitigkeit zwischen einer Baufirma und einem Mitarbeiter unsicher gefühlt. Nachdem er von einem Fahrdienst abgeholt wurde, um in Chieming zu arbeiten, übermittelte er seiner Mutter seinen Standort und erwähnte, dass er Angst habe und in einem blauen Fahrzeug sitze. Die Situation entstand nach einer verbalen Auseinandersetzung über Lohnangelegenheiten, die noch genauer untersucht werden müssen.
Die angespannte Stimmung während der Fahrt führte dazu, dass der Mann seiner Mutter das Gefühl von Unsicherheit mitteilte. Obwohl während der Fahrt keine Gefahr bestand und er jederzeit aussteigen konnte, entschied die Mutter, die Polizei einzuschalten. Die Polizei in Traunstein reagierte mit einem Großaufgebot, bestehend aus etwa 10 bis 15 Streifenwagen, um den vermeintlichen Vorfall zu untersuchen. Die Fahndung wurde aufgrund mangelnder Informationen des Sohnes erschwert, er konnte schließlich wohlbehalten aufgefunden und das Missverständnis aufgelöst werden.
Obwohl vorerst keine kriminellen Handlungen festgestellt wurden, wird der Fall der Staatsanwaltschaft übergeben. Die Frage der Übernahme der Einsatzkosten wird ebenfalls geprüft, da missbräuchliche Notrufe strafrechtlich relevant sind. Obwohl Vorfälle dieser Art selten vorkommen, sind sie manchmal auf Missverständnisse zurückzuführen. Bayern ist bisher relativ wenig von dem Phänomen des „Swattings“ betroffen, bei dem böswillige Falschmeldungen bei der Polizei eingehen. Dennoch betont die Polizei die Bedeutung einer effizienten Nutzung der Notrufnummer 110 zur Vermeidung von Missverständnissen.