Die Stadt Erlangen hat beschlossen, Frauen und Mädchen auf dem Erlanger Bergkirchweih eine sichere Anlaufstelle in Form eines Safe Spaces anzubieten. In Zusammenarbeit mit dem Frauennotruf Erlangen wird dieser Safe Space bereits zum dritten Mal eingerichtet. Täglich von 17 bis 24 Uhr können Besucherinnen in den Räumen der Evangelischen Kirchengemeinde in der Bayreuther Straße 11 Sicherheit und Unterstützung finden.
Claudia Siegritz vom Frauennotruf Erlangen berichtet, dass der Safe Space immer mehr Zuspruch erhält. Insgesamt baten 90 Personen um Hilfe, wovon 36 Beratungsgespräche stattfanden. Die Gründe für den Besuch waren vielfältig, von sexueller Belästigung bis hin zu persönlichen Krisen. Besonders alarmierend war, dass junge Frauen unter Alkoholeinfluss sexuelle Kontakte hatten, die sie im Nachhinein als nicht vollständig freiwillig empfanden.
Zusätzlich zu dem Safe Space patrouillieren 30 ehrenamtliche Helferinnen auf dem Festgelände und Feierhotspots wie dem Bürgermeistersteg. Diese speziell geschulten Frauen dienen als Ansprechpartnerinnen und bieten Hilfe an. Oberbürgermeister Florian Jannik betont die Bedeutung dieses Angebots und unterstützt das Projekt finanziell. Die Einrichtung eines Safe Spaces und die Präsenz der Ehrenamtlichen haben dazu beigetragen, die Sicherheit und das Wohlbefinden der Besucherinnen auf dem Bergkirchweih zu verbessern.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Sicherheit und Aufenthaltsqualität auf dem Bürgermeistersteg. Jugendsozialarbeiter, Sicherheitsdienste und Pinken Streifen sind vor Ort, um Unterstützung zu leisten. Größere Müllbehälter und kostenlose Toilettenanlagen werden aufgestellt, um jungen Frauen die Möglichkeit zu geben, sich sicher und geschützt zu fühlen. Die Zusammenarbeit mit Polizei, Sicherheitsdiensten und Rettungsdiensten sowie das positive Feedback von Wirten und Schaustellern tragen zum Erfolg des Projekts bei.