Für das Nato-Mannöver in Rostock wurden schwere Geräte wie Kampfpanzer, Schützenpanzer, Transportpanzer und Lkw auf eine Roll-on-Roll-off-Fähre verladen und nach Klaipeda in Litauen verschifft. Die Besucher konnten den zweiten Übungsabschnitt von einem Fahrgastschiff aus beobachten. Währenddessen flog ein Rettungshubschrauber der Bundeswehr über das Wasser und das Gelände. Marine-Schnellboote drängten Angreifer im Schlauchboot auf der Warnow ab, während auf dem Land die Bundeswehr zeigte, wie sie einen Verdächtigen mit Hundeeinsatz festnimmt und der Polizei übergibt.
Trotz des sonnigen Wetters und des begeisterten Applauses der Zuschauer hatte die Übung aufgrund der aktuellen geopolitischen Lage nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine einen ernsten Hintergrund. Bundesratspräsidentin Schwesig betonte, dass die Bedrohung der Friedensordnung durch Russlands Präsident Putin ernst genommen werden muss. Die Verteidigungsbereitschaft sollte angesichts dieser Situation nicht vernachlässigt werden, sondern im Gegenteil verstärkt werden, um auf mögliche Szenarien vorbereitet zu sein.
Die Reservisten der Bundeswehr sind ein fester Bestandteil der Verteidigungsstrategie und spielen eine wichtige Rolle im Heimatschutz. Laut dem stellvertretenden Generalinspekteur der Bundeswehr, Andreas Hoppe, ist der Auftrag der Bundeswehr heute relevanter denn je. Die Vorbereitung der Streitkräfte auf mögliche militärische Auseinandersetzungen ist unerlässlich. Die Notwendigkeit einer Reserve wird besonders in einer Zeit betont, in der die Wortwahl allein schon auf die Bedeutung einer starken Verteidigung hinweist.