Die Markets in Crypto-Assets Regulation (MiCAR) wurde vom Europäischen Parlament am 20. April 2023 beschlossen und trat am 29. Juni 2023 in Kraft. Diese Verordnung zielt darauf ab, einen einheitlichen und harmonisierten Regulierungsrahmen für Kryptowerte in Europa zu schaffen, um Innovationen zu fördern und gleichzeitig Finanzstabilität sowie Anlegerschutz sicherzustellen. Durch klare und einheitliche Regelungen sollen potenzielle Risiken im Zusammenhang mit Kryptowerten kontrolliert und das Vertrauen der Anleger gestärkt werden, was insgesamt die Industrie vorantreibt.
Für Liechtenstein, ein Mitglied des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR), bietet die MiCAR-Verordnung eine einzigartige Möglichkeit, sich als führender Standort für Krypto-Dienstleister zu etablieren. Schon seit 2020 hat Liechtenstein mit dem Blockchain-Gesetz die Voraussetzungen für eine umfassende Regulierung der Token-Ökonomie geschaffen. Mit der MiCAR-Verordnung wird Liechtenstein bestrebt, seinen Status als verlässliches und regulatorisch konformes Umfeld für Unternehmen zu stärken, während andere Länder möglicherweise vor größere Herausforderungen gestellt sind.
Die Attraktivität Liechtensteins für Krypto-Dienstleister liegt unter anderem in seiner Einbindung in den EWR und seiner Nähe zur Schweiz, was Zugang zu einem breiten Markt potenzieller Kunden bietet. Darüber hinaus zeichnet sich das Fürstentum durch eine aufgeschlossene Haltung gegenüber Innovationen und eine unterstützende Regierung aus. Die Schaffung spezialisierter Einheiten wie einer Stabsstelle für Finanzplatzinnovation und Digitalisierung sowie eines „Regulierungslabors“ für die Token-Ökonomie unterstreicht das Engagement Liechtensteins, den Finanzplatz weiterzuentwickeln und attraktiv zu gestalten.