Die steigende Begeisterung für vegane und vegetarische Ernährung ist nicht nur auf gesundheitliche Aspekte zurückzuführen, sondern auch auf deren Beitrag zur Nachhaltigkeit und zum Klimaschutz. Es fehlen jedoch wissenschaftlich belastbare Daten zu den Auswirkungen dieser pflanzenbasierten Ernährungsweisen auf den Körper, was die COPLANT-Studie zu schließen versucht. Mit rund 6.000 Teilnehmenden will die Studie eine Basis für fundierte Ernährungsempfehlungen schaffen. Diese Zusammenarbeit verschiedener Institute und Universitäten wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert.
Die COPLANT-Studie untersucht die Auswirkungen veganer, vegetarischer, pescetarischer und omnivorer Ernährung auf die Körperzusammensetzung, Knochengesundheit und den Stoffwechsel. Sie untersucht auch, ob es Unterschiede in der Aufnahme unerwünschter Stoffe gibt und ob ausreichend Vitamine und Mineralstoffe aufgenommen werden. Zudem sollen ökologische, soziale und wirtschaftliche Auswirkungen der verschiedenen Ernährungsweisen herausgearbeitet werden.
Die Teilnehmenden der Studie werden ihre Ernährung mithilfe einer speziellen App protokollieren und an zwei Terminen am Institut für Global Health am Universitätsklinikum Heidelberg teilnehmen. Dort werden umfangreiche Fragebögen ausgefüllt, körperliche Untersuchungen durchgeführt und Bioproben abgegeben. Durch die Analyse von Blut, Urin und Stuhlproben werden mögliche Unterschiede in der Schwermetallaufnahme, Schimmelpilzgiften und anderen unerwünschten Stoffen zwischen den Ernährungsweisen festgestellt. Die Teilnehmenden erhalten im Anschluss Informationen zu ihrem Gesundheitszustand, ihrer Körperzusammensetzung und ihren Blutwerten.