Gesundheit

Neue Notrufnummer für Suizidprävention – Lauterbach’s Initiative

Präventionsstrategien und gesetzliche Maßnahmen: Neue Wege im Kampf gegen Suizide

Um die Zahl der Suizide zu senken, plant Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach eine verstärkte Prävention durch den Ausbau von Anlaufstellen und Beratungsangeboten. Laut Lauterbach stagniert die Suizidrate in Deutschland seit etwa 20 Jahren bei rund 10.000 Fällen pro Jahr. Er betonte, dass Suizide oft spontane Entscheidungen seien und für die Betroffenen sowie deren Familien tragisch endeten. Daher sei es von großer Bedeutung, die Suizidrate zu senken, um mehr Menschenleben zu schützen.

Die meisten Suizide würden von Männern begangen, häufig älteren Personen mit vorherigen psychischen Problemen. Um diesen Personen eine systematische Betreuung zu gewähren, plant Lauterbach die Einführung eines gesetzlichen Rahmens. Die Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention, Ute Lewitzka, wies darauf hin, dass jährlich mehr Menschen durch Suizide sterben als durch Verkehrsunfälle, obwohl letztere intensiver präventiv bearbeitet werden.

Ein möglicher Ansatzpunkt zur Prävention sind Schutzmaßnahmen an bekannten Risikoorten, wie das Absichern von Brücken mit Zäunen oder Auffangnetzen. Weiterhin sind gezielte Schulungen für Fachkräfte in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen geplant. Zusätzlich könnte die Einführung von kleineren Packungsgrößen von Schmerzmitteln und eines Registers mit pseudonymisierten Daten zu Suiziden weitere Maßnahmen sein.

Laut Expertin Lewitzka ist die Entstehung von Suizidalität ein komplexes Thema, wobei psychische Erkrankungen wie Depressionen den größten Risikofaktor darstellen. Die Statistik deutscher Suizidfälle stieg 2022 auf 10.119 Fälle, was fast 28 Fällen pro Tag entspricht. Die Anstrengungen zur Prävention zeigen jedoch langfristig Wirkung, da in den 1980er Jahren noch rund 50 Suizide pro Tag verzeichnet wurden. Generell begehen etwa drei Viertel der Suizide Männer im Durchschnittsalter von etwa 60 Jahren.

Auslöser für Diskussionen über das Thema war die Forderung des Bundestags im Juli 2023 nach einem verstärkten Ausbau von Präventionsangeboten. Initiativen zur Einführung eines gesetzlichen Rahmens zur Sterbehilfe waren zuvor gescheitert, sodass nun der Fokus auf Präventionsmaßnahmen liegt. Es wird davon gesprochen, dass bis zum Ende der Wahlperiode 2025 ein entsprechendes Gesetz zur Prävention verabschiedet werden könnte.

Dr. Sarah Weber ist eine anerkannte Gesundheitsexpertin mit fundiertem Wissen in Bereichen wie Ernährung, präventive Medizin und Gesundheitspolitik. Sie hat Medizin an der Charité – Universitätsmedizin Berlin studiert und ist Fachärztin für Innere Medizin. Sarah schreibt regelmäßig für führende Gesundheitsmagazine und ist als Beraterin für mehrere Gesundheitsorganisationen tätig. Sie ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin und hat zahlreiche wissenschaftliche Publikationen zu aktuellen Gesundheitsthemen verfasst. Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit hält Dr. Weber Vorträge und Workshops und ist häufig als Expertin in Gesundheitssendungen zu sehen. In ihrer Freizeit engagiert sie sich für gemeinnützige Organisationen, die sich auf Gesundheitsaufklärung spezialisieren.
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