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Vattenfall übergibt Berliner Wärme-Geschäft an Land Berlin: Neues Kapitel der Energiewende

Vattenfall gibt bedeutendes Wärmegeschäft in Berlin an das Land ab

Vattenfall hat erfolgreich alle Anteile an der Vattenfall Wärme Berlin AG an das Land Berlin übertragen. Die Verträge wurden im Dezember 2023 unterzeichnet und vom Berliner Abgeordnetenhaus im März genehmigt. Die erforderliche fusionskontrollrechtliche Freigabe des Bundeskartellamts wurde Anfang April erteilt, und der Kaufpreis beläuft sich auf etwa 1,4 Milliarden Euro. Das Ziel, bis 2030 40 Prozent der Fernwärme aus erneuerbaren Energiequellen zu erzeugen und bis 2040 Klimaneutralität zu erreichen, erfordert weitere Milliardeninvestitionen.

Anna Borg, Präsidentin und Vorstandsvorsitzende von Vattenfall, betonte die Bedeutung des Verkaufs für die Fortführung der Berliner Energiewende und die Dekarbonisierung des deutschen Wärmegeschäfts. Mit dem Abschluss des Verkaufs sind rund 1.800 Beschäftigte nun für eine landeseigene Gesellschaft tätig, wobei weitere Mitarbeitende in den nächsten Monaten aus zentralen Funktionen von Vattenfall zur Wärme-Gesellschaft wechseln werden.

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Der Verkauf bedeutet das Ende der Fernwärmeaktivitäten von Vattenfall in Deutschland, aber das Unternehmen wird weiterhin in der Energiewende aktiv sein. Deutschland bleibt ein Kernmarkt für Vattenfall, mit Investitionen in fossilfreie Erzeugung und Energiedienstleistungen. Die Projektpipeline umfasst On- und Offshore-Windparks, Solaranlagen und Batteriekapazitäten, die zu einem fossilfreien Leben für Lieferanten, Partner und Kunden beitragen sollen.

Das verkaufte Wärme-Geschäft in Berlin beliefert rund 1,4 Millionen Wohneinheiten mit Warmwasser und Wärme. Es umfasst 10 große Heiz- und Heizkraftwerke, 105 kleinere Blockheizkraftwerke und verschiedene weitere Anlagen mit einem Wärmenetz von etwa 2.000 Kilometern. Der Verkauf beinhaltet alle Anteile der Vattenfall Wärme Berlin AG, einschließlich Beteiligungen an anderen Unternehmen. Der Kaufpreis basiert auf einem Unternehmenswert von knapp 2 Milliarden Euro und beläuft sich nach Abzug von Verbindlichkeiten auf etwa 1,4 Milliarden Euro.

Lebt in Zwickau und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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