Vor der Landtagswahl in Thüringen gewinnt das Bündnis Sahra Wagenknecht in einer neuen Insa-Umfrage an Zustimmung, während die AfD leicht an Unterstützung verliert. Laut der repräsentativen Insa-Erhebung im Auftrag der Funke-Medien Thüringen erreicht das Bündnis um die ehemalige Linken-Politikerin Wagenknecht 16 Prozent, was einem Anstieg von drei Prozentpunkten im Vergleich zu Mitte März entspricht. Die AfD hingegen verzeichnet einen Rückgang um einen Prozentpunkt und liegt nun bei 30 Prozent Zustimmung. Die jüngste Umfrage weist auch auf knappe Mehrheitsverhältnisse in Thüringen hin, da die Linke von Ministerpräsident Bodo Ramelow ebenfalls auf 16 Prozent (minus zwei Prozentpunkte) kommt – gleichauf mit dem BSW.
In Bezug auf die bevorstehende Landtagswahl am 1. September könnte eine Koalition aus CDU, BSW, SPD und Grünen mit insgesamt 48 Prozent eine rechnerische Mehrheit bilden. Alternativ könnte auch eine Zusammenarbeit aus CDU, BSW und Linken mit 52 Prozent eine Mehrheit erzielen, wobei dies politisch als problematisch angesehen wird, da die CDU Koalitionen mit der Linken und der AfD ausschließt. Die Wahl am 1. September wird entscheidend sein, da derzeit Ministerpräsident Ramelow eine Minderheitsregierung aus Linke, SPD und Grünen führt, die jedoch im Parlament keine eigene Mehrheit hat und ohne feste Tolerierungspartner auskommen muss. Es ist zu beachten, dass in der Vergangenheit Oppositio-nsparteien Gesetze gegen den Willen der Regierung verabschiedet haben, wobei Unterstützung von AfD-Stimmen genutzt wurde.
Die aktuellen Umfrageergebnisse spiegeln das politische Kräfteverhältnis in Thüringen wider und lassen auf eine spannende Wahl im September hoffen. Ministerpräsident Ramelow und sein Bündnis stehen vor einer Herausforderung, während die AfD mit einem leichten Rückgang an Zustimmung konfrontiert ist. Es bleibt abzuwarten, wie sich die politische Landschaft in Thüringen bis zur Wahl entwickeln wird und welche Koalitionen letztendlich eine Regierungsmehrheit bilden könnten.