Am Tag der Arbeit fanden zahlreiche Menschen in Hamburg und Schleswig-Holstein den Weg zu den 1.-Mai-Kundgebungen. In Lübeck versammelten sich mehrere Hundert Menschen am Vormittag, um dem Demonstrationszug der Gewerkschaften zu folgen, angeführt vom Bürgermeister Jan Lindenau. Nach der Demo gab es eine Kundgebung und ein Familienfest am Gewerkschaftshaus. In Neumünster nahmen etwa 70 Mitarbeiter des dänischen Pumpenherstellers Grundfos an den Veranstaltungen teil.
In Hamburg beteiligten sich am 1. Mai mehrere Tausend Menschen gemeinsam mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) an den Demonstrationen. Die größte Teilnehmerzahl wurde in Hamburg-Altona verzeichnet, wo etwa 7000 Menschen unter dem Motto „Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit“ marschierten. Die Demonstration wurde von verschiedenen Gruppen, darunter die Omas gegen Rechts und das Hamburger Bündnis gegen Rechts, unterstützt. Weitere DGB-Kundgebungen in Bergedorf und Harburg zogen ebenfalls mehr Teilnehmende an als erwartet, mit etwa 650 bzw. 400 Personen.
Neben den DGB-Kundgebungen fanden auch traditionelle Demonstrationen der linken und linksextremen Szene statt. Etwa tausend Menschen folgten dem Aufruf von Anarchisten und Linksautonomen zu einer 1. Mai-Demonstration, die durch das Schanzenviertel und St. Pauli in Hamburg führte. Die Polizei erhielt Unterstützung aus anderen Bundesländern, um mögliche Zwischenfälle zu verhindern. Trotz der großen Menschenansammlung verlief die Demonstration ohne nennenswerte Vorkommnisse.