Am Tag der Arbeit in Hamburg ist die Polizei im Großeinsatz, da mehrere Demonstrationen geplant sind. In der Walpurgisnacht fand bereits eine Demo unter dem Motto „Take Back The Night“ im Schanzenviertel statt. Etwa 900 Menschen zogen friedlich von der Roten Flora nach St. Pauli, um auf Gewalt gegen Frauen und Femizide aufmerksam zu machen. Während kleinere Zwischenfälle gemeldet wurden, verlief die Demo größtenteils ruhig.
Für den 1. Mai sind insgesamt 16 Versammlungen und Aufzüge in Hamburg angemeldet. Besonders im Blick der Polizei sind drei größere Demonstrationen. Die erste startet am Bahnhof Sternschanze unter dem Motto „Solidarisch. Selbstbestimmt. Herrschaftsfrei“. Eine weitere Demo, organisiert vom Bündnis „Wer hat, der gibt“, zieht durch Harvestehude. Die letzte Demonstration des Tages beginnt am Heidi-Kabel-Platz und führt zur Straße Landwehr.
Die Hamburger Polizei erwartet einen gewaltfreien Verlauf der Veranstaltungen und wird durch Einsatzkräfte aus benachbarten Bundesländern und der Bundespolizei unterstützt. Letztes Jahr nahmen mehr als 5.000 Menschen an den Demonstrationen teil, die insgesamt friedlich verliefen. Lediglich am Bahnhof Schlump wurde ein Mann bei einer Polizeiaktion schwer verletzt.
Zusätzlich ruft der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Hamburg zu drei Kundgebungen am Tag der Arbeit auf. Die größte Veranstaltung findet in Altona statt und steht unter dem Motto „Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit“. Teilnehmer versammeln sich auf dem Platz der Republik und ziehen zum St. Pauli Fischmarkt für ein Mai-Fest und eine Kundgebung. Weitere DGB-Kundgebungen finden im Rathauspark Bergedorf und auf dem Harburger Rathausplatz statt.