In der Harzregion haben anlässlich der Walpurgisnacht rund 12.000 Menschen ausgelassen gefeiert. Mit Live-Musik und fantasievollen Kostümen versammelten sich zahlreiche Besucher, darunter verkleidete Hexen und Teufel. In Braunlage, Niedersachsen, fand ein Umzug statt, bei dem geschmückte Traktoren durch die Straßen fuhren und Hexen und Teufel ausgelassen tanzten. Kinder genossen die Fahrt auf Besenstiel-Anhängern, und ein Feuerwerk lockte die Schaulustigen an.
Weitere Feierlichkeiten zur Walpurgisnacht fanden in Thale mit dem berühmten Hexentanzplatz, in Schierke am Fuße des Brockens und in Wernigerode statt, wo insgesamt rund 15.000 Besucher zusammenkamen. Laut dem Polizeirevier Harz verliefen die Veranstaltungen friedlich, mit nur wenigen Strafanzeigen und Verwarngeldern, die jedoch nichts Ernstes darstellten. Die Polizeipräsenz war bis etwa 2.00 Uhr gewährleistet, um für Sicherheit zu sorgen.
Die Orte Braunlage, St. Andreasberg, Bad Grund und Hahnenklee im niedersächsischen Teil des Harzes gelten als Hochburgen für die Feierlichkeiten im Rahmen der Walpurgisnacht. Die Tradition dieser Feierlichkeit geht auf den alten Volksglauben zurück, wonach Hexen auf dem Brocken, auch Blocksberg genannt, zusammenkommen, um mit dem Teufel zu tanzen und den Winter zu vertreiben, während sie den Frühling begrüßen. Goethe selbst schuf mit seinem Werk „Faust“ literarische Vorlagen für die wilden Feste dieser Nacht.
Die Walpurgisnacht bleibt eine der größten Touristenattraktionen im Harz und zieht jedes Jahr Tausende von Besuchern an, die sich in das magische Flair dieser besonderen Nacht eintauchen möchten.