Schleswig (dpa/lno) – Die Landesmuseen Schloss Gottorf präsentieren ab dem 1. Mai die Ausstellung „Le Château des Valkyries“ mit Werken der portugiesischen Künstlerin Joana Vasconcelos. Die Schau zeigt raumgreifende Installationen, darunter die beeindruckenden Walküren „Marina Rinaldi“, „Martha“ und „Thyra“, die auf der Museumsinsel zu bestaunen sind. Die Walküren sind imposante schwebende Wesen, die aus einer Vielzahl von Materialien wie Stoffen, Stickereien, Wolle, Perlen und LEDs gefertigt sind. Insbesondere „Thyra“, die in der Schlosskapelle schwebt und nach der dänischen Königin Thyra benannt ist, sticht durch ihre Besonderheit hervor.
Joana Vasconcelos schafft in ihren Werken eine Verbindung zwischen barocker Opulenz, Sinnlichkeit und starken Aussagen zu Themen wie Weiblichkeit, Emanzipation und Feminismus. Sie nutzt traditionelle Handwerkstechniken wie Häkeln, Nähen und Spitzenklöppelei in Verbindung mit alltäglichen Gegenständen, um stereotype Vorstellungen von Frauenkunst zu hinterfragen. Die Künstlerin führt die Betrachter auf eine Reise durch die portugiesische Architektur-, Stil- und Kolonialgeschichte und strebt dabei an, einen Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu schaffen, der eine Brücke in die Zukunft bildet.
Vasconcelos erlangte weltweite Bekanntheit durch Ausstellungen in renommierten Institutionen wie dem Guggenheim-Museum in Bilbao und den Uffizien in Florenz. Die Schau in Schleswig-Holstein ist die bislang umfassendste in Deutschland und präsentiert die Vielseitigkeit und kreative Kraft der Künstlerin. Neben Schloss Gottorf können Besucher auch im Eisenkunstguss-Museum Büdelsdorf das Werk „Ostfriesland“ erleben, eine imposante schmiedeeiserne Teekanne von über zwei Metern Höhe und drei Metern Breite. Die Ausstellung „Le Château des Valkyries“ verspricht den Besuchern eine faszinierende Reise durch die künstlerische Welt von Joana Vasconcelos, die mit ihren einzigartigen Werken Geschichte und Moderne miteinander verknüpft.
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