In Berlin und Hamburg bereiten sich die Sicherheitsbehörden auf zahlreiche Demonstrationen zum 1. Mai vor. In Berlin werden über 5500 Polizeibeamte im Einsatz sein, auch unterstützt von Kräften aus anderen Bundesländern und der Bundespolizei. Bereits gestern fanden Protestzüge vor der Walpurgisnacht statt, hauptsächlich von linken Frauengruppen organisiert. In Berlin kam es bei einer Demo in Friedrichshain zu vereinzelten Zwischenfällen mit Pyrotechnik und Eiern, jedoch ohne Verletzungen oder Festnahmen.
Die jährliche „Revolutionäre 1. Mai Demonstration“ ist in Berlin für den Abend geplant und soll entlang der Sonnenallee in Neukölln verlaufen. Dieser Weg wurde wegen des Gaza-Konflikts gewählt, um eine breite Beteiligung pro-palästinensischer Demonstranten zu ermöglichen. Die Berliner Polizei hofft auf einen friedlichen Verlauf, ist jedoch auf potenzielle aggressive Demonstranten vorbereitet, insbesondere in Kreuzberg und Neukölln, wo zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden, um Zusammenstöße zu verhindern.
Auch in Hamburg werden Demonstrationen erwartet, darunter vom anarchistischen Bündnis „Schwarz-Roter 1. Mai“ aus dem Umfeld der Roten Flora. Ein Marsch unter dem Motto „Solidarisch. Selbstbestimmt. Herrschaftsfrei“ zieht vom Sternschanze-Bahnhof zum Altonaer Balkon, während das Bündnis „Wer hat, der gibt“ 2500 Demonstranten vom Dammtor-Bahnhof zum Eppendorfer Baum versammelt. Diese Veranstaltungen sind Teil der landesweiten Demonstrationen zum „Tag der Arbeit“, die hauptsächlich von gewerkschaftlichen Gruppen organisiert werden, aber auch von linken bis linksextremen Gruppen unterstützt werden.