Finanzen

Marktmanipulation: Gefahr durch künstliche Liquidität in NFT-Märkten

Die dunkle Seite des Kryptomarktes: Wash-Trading und seine verheerenden Auswirkungen

Die Manipulation des Kryptomarkts durch Wash-Trading beinhaltet den Kauf und Verkauf desselben Assets durch dieselbe Person oder koordinierte Akteure, um eine trügerische Marktaktivität vorzutäuschen. Das Ziel ist es, falsche Informationen über das Handelsvolumen zu verbreiten, um Investoren in die Irre zu führen. Diese Praxis führt dazu, dass das Handelsvolumen künstlich aufgebläht wird und der Wert des Assets unrechtmäßig gesteigert wird.

Die Technik hinter Wash-Trading ist vergleichsweise einfach: Ein Akteur führt gleichzeitig Kauf- und Verkaufsorders für dasselbe Asset aus, ohne tatsächliche Marktbedingungen oder Besitzveränderungen zu beeinflussen. Dies erzeugt künstliches Handelsvolumen durch ähnliche Preise und schnelle Abwicklungen, was den Anschein einer hohen Nachfrage oder Liquidität schafft.

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Die negativen Auswirkungen von Wash-Trading sind vielfältig und können den Preismechanismus verzerren. Durch die künstliche Inflation des Handelsvolumens können Assets beliebter oder liquider erscheinen als sie tatsächlich sind, was zu fehlerhaften Investitionsentscheidungen führen kann. Zudem kann Wash-Trading das Vertrauen in die Märkte untergraben und zur Marktmanipulation führen, die andere illegale Aktivitäten wie Insiderhandel oder Betrug nach sich ziehen kann.

Besonders betroffen von Wash-Trading sind unregulierte Märkte wie der NFT-Marktplatz. Eine Studie zeigt, dass bestimmte NFT-Marktplätze einen hohen Anteil an Wash-Trading aufweisen, was auf Anreizstrukturen zurückgeführt werden kann. Die EU hat klare Regeln gegen Marktmanipulation, zu der auch Wash-Trading zählt, festgelegt, um das Vertrauen der Anleger zu schützen und illegale Aktivitäten zu verhindern.

Lebt in Bremen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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