Am kommenden Samstag findet in Jena ein großer Sirenentest statt, bei dem die Stadt insgesamt 28 Sirenen überprüfen wird. Um 12 Uhr und erneut um 12.10 Uhr werden die Sirenen in der gesamten Stadt getestet. Dabei wird jeweils ein zwölf Sekunden langer Heulton erklingen. Beim ersten Testlauf werden 26 Sirenen über den Analogfunk ausgelöst, wobei bestimmte Standorte wie die Ringwiese, Wöllnitz Unterdorf und die Gemeinschaftsschule Wenigenjena im Jenzigweg ausgenommen sind, da sie nicht mit dem entsprechenden Funkgerät ausgestattet sind.
Beim zweiten Testdurchgang werden nur die 22 elektronischen Sirenen über einen zweiten Ansteuerungsweg per Richtfunk aktiviert. Dieser dient als Reserve, falls die erste Variante ausfallen sollte. Die Motorsirenen in einigen Stadtteilen bleiben dann stumm. Nach den Tests wird an den Standorten überprüft, ob das Signal und die Durchsage ordnungsgemäß erfolgt sind. Die Stadt Jena plant, das bisherige Sirenennetz auf 40 Sirenen zu erweitern, um nahezu alle Bewohnerinnen und Bewohner zu erreichen.
Das Sirenentestprogramm ist Teil eines flächendeckenden Warnsystems in Thüringen, das seit 2018 besteht und die Bevölkerung vor drohenden Gefahren schützen soll. Neben Rundfunkdurchsagen haben sich Sirenen als wichtige akustische Warnmittel bei Natur- und Technikkatastrophen erwiesen. Im Ernstfall ist es wichtig, auf Rundfunkdurchsagen und Warnungen in Warn-Apps zu achten, Nachbarn zu informieren, älteren oder behinderten Menschen sowie ausländischen Mitbürgern zu helfen und den Anweisungen der Behörden zu folgen. Es empfiehlt sich, Ruhe zu bewahren, Gebäude aufzusuchen, Türen und Fenster zu schließen und das Schadensgebiet zu meiden, wenn man nicht direkt betroffen ist.