Der Krankenstand in Sachsen-Anhalt hat im ersten Quartal 2024 einen neuen Höchststand erreicht, wie ein Report der DAK-Gesundheit zeigt. Mit einem Niveau von 6,8 Prozent lag der Arbeitsausfall von versicherten Beschäftigten über dem Vorjahreswert und auch deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt von 5,8 Prozent. Atemwegserkrankungen waren erneut die häufigste Ursache für Fehltage, gefolgt von Muskel- und Skelett-Beschwerden.
Ein interessanter Aspekt der Auswertung war der Vergleich zwischen den Altersgruppen der Beschäftigten. Jüngere Menschen waren häufiger krankgeschrieben, während ältere Beschäftigte im Schnitt länger ausfielen. Diese Ergebnisse spiegeln sich auch in der durchschnittlichen Falldauer wider. Der Bericht basierte auf Daten von rund 47.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Sachsen-Anhalt, die vom IGES Institut in Berlin analysiert wurden.
In Thüringen blieb der Krankenstand im gleichen Zeitraum ebenfalls hoch, mit 6,7 Prozent auf dem bundesweit zweithöchsten Niveau. Auch hier waren Atemwegserkrankungen die Hauptursache für Fehltage, gefolgt von Muskel-Skelett-Erkrankungen. Interessanterweise gab es einen Rückgang bei psychischen Erkrankungen, was zu einem insgesamt positiven Trend führen könnte.
Marcus Kaiser, Leiter der DAK-Landesvertretung in Thüringen, äußerte jedoch, dass von einer Trendwende noch keine Rede sein könne. Der Gesundheitsschutz und das Gesundheitsmanagement bleiben daher weiterhin zentrale Themen, um den Krankenstand langfristig zu verbessern. Mit diesen Erkenntnissen aus den beiden Bundesländern wird deutlich, dass die Gesundheit der Beschäftigten eine wichtige Rolle für die Arbeitswelt spielt.