Der 1. Mai, auch bekannt als „Tag der Arbeit“, ist in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag. Dieser Feiertag wird auch in vielen anderen europäischen Ländern wie Österreich, Liechtenstein, Luxemburg, Belgien und Teilen der Schweiz gefeiert. Darüber hinaus ist der 1. Mai weltweit ein häufiger Feiertag, der beispielsweise in Ägypten, Brasilien, Mexiko und Russland begangen wird.
Die Ursprünge des Tags der Arbeit lassen sich bis ins 19. Jahrhundert in den USA zurückverfolgen. Zu dieser Zeit litten Industriearbeiter unter schlechten Arbeitsbedingungen und niedrigen Löhnen. Im Jahr 1886 riefen Handels- und Arbeitergewerkschaften zu einem mehrtägigen Generalstreik auf, der am 1. Mai begann. Das Hauptziel war die Verkürzung der täglichen Arbeitszeit auf acht Stunden.
Der 1. Mai wurde in den USA gewählt, da zu dieser Zeit alte Arbeitsverträge ausliefen und neue abgeschlossen wurden. Dieser Tag wurde daher auch als „Moving Day“ bezeichnet. Der Generalstreik in Chicago führte zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei. Letztendlich führte der Streik zur Umsetzung des 8-Stunden-Arbeitstages ab dem 1. Mai 1890 in den USA.
In Deutschland wurde der 1. Mai nach dem Erfolg der Arbeiterbewegung in den USA ebenfalls zum Kampftag für den 8-Stunden-Tag. Obwohl der Tag der Arbeit nicht dauerhaft als gesetzlicher Feiertag etabliert war, kämpfte die Sozialdemokratische Partei Deutschlands in den Jahren danach darum, den 1. Mai als gesetzlichen Feiertag einzuführen. Schließlich wurde dies im Jahr 1919 von der Nationalversammlung der Weimarer Republik beschlossen. Nach dem Zweiten Weltkrieg behielten die Siegermächte den 1. Mai als Tag der Arbeit und gesetzlichen Feiertag in Deutschland bei.