Die Gruppierung „Muslim Interaktiv“ hat mit einer Kundgebung in Hamburg die Abschaffung der Demokratie gefordert. Islamforscherin Prof. Susanne Schröter warnt vor einem Rückfall ins 17. Jahrhundert, sollte ein Kalifat errichtet werden. Dies würde sämtliche erkämpften Rechte, wie die von Frauen, Homosexuellen und individuellen Freiheitsrechten, zunichte machen. Der Verfassungsschutz in Hamburg stuft die Gruppierung als extremistisch ein und warnt vor ihrer gezielten Anwerbung junger Menschen über soziale Medien, sowie der Verbreitung von Hassbotschaften gegen den Westen und Israel.
Susanne Schröter betont, dass Muslim Interaktiv das ultimative Ziel der Scharia als gottgewollte Ordnung für Muslime ansieht. Die Gruppe lehnt demokratische Werte ab und propagiert eine Vernetzung von Muslimen weltweit, um letztendlich ein großes Kalifat zu errichten. Durch Mobilisierung und gezielte Kampagnen versuchen sie, Muslime von der Gesellschaft abzuschotten und gegen demokratische Werte aufzuhetzen.
Die breite internationale Vernetzung der Bewegung beunruhigt Experten, die auf die Gefahr von Hassreden und gewalttätigen Aktionen gegen Andersdenkende hinweisen. Politiker fordern Konsequenzen nach der Demonstration in Hamburg und diskutieren über ein mögliches Vereinsverbot. Es besteht die Sorge, dass die Gruppen, wie auch Generation Islam und Realität Islam, mit ihrer Verfassungsfeindlichkeit und Ablehnung demokratischer Werte den gesellschaftlichen Frieden gefährden.