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Jobmotor für Migranten: Schleswig-Holstein startet ein wegweisendes Pilotprojekt!

Neue Wege zur Integration: Ein innovatives Konzept zur Fachkräftesicherung in Schleswig-Holstein.

In Schleswig-Holstein wurde ein innovatives Pilotprojekt gestartet, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und die Arbeitsmarktintegration von Migranten aus Syrien und Afghanistan zu fördern. Sozialministerin Aminata Touré bezeichnet das Programm als einen „Gamechanger für die Arbeitsmarktintegration“. Die neue Initiative zielt darauf ab, Flüchtlinge aus diesen krisengeplagten Regionen einfacher in Arbeitsplätze zu vermitteln. Diese Maßnahme soll sowohl den Migranten als auch den Landkreisen und kreisfreien Städten zwischen Nord- und Ostsee zugutekommen.

Der Plan sieht vor, dass Neuankömmlinge je nach ihrer Qualifikation und dem Bedarf an Arbeitskräften in verschiedene Regionen, wie Boostedt und Rendsburg, weiterverteilt werden. Diese gezielte Verteilung soll sicherstellen, dass beispielsweise in Dithmarschen Schneider und in Ostholstein Friseure gesucht werden, entsprechend qualifizierte Syrer oder Afghanen in diese Bereiche vermittelt werden.

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Sozialministerin Touré betont die Notwendigkeit, Geflüchtete mit einer festen Bleibeperspektive von Anfang an als potenzielle Fachkräfte anzuerkennen, um dem Fachkräftemangel effektiv entgegenzuwirken. Markus Biercher, Chef der Arbeitsagentur-Regionaldirektion Nord, unterstreicht die Herausforderung, dass in den nächsten sieben Jahren rund 11 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Schleswig-Holstein in den Ruhestand treten werden, was einen erheblichen Fachkräftemangel verursachen wird.

Das Pilotprojekt wurde am 22. April gestartet und umfasst einen Acht-Punkte-Plan, der darauf abzielt, die arbeitsmarktrelevanten Kompetenzen von Flüchtlingen zu erfassen. Das Landesamt für Zuwanderung und Flüchtlinge hat fünf Mitarbeiter vor Ort, die das Projekt bis Ende Juni 2025 begleiten und anschließend auf seine Effektivität überprüfen werden. Teilnahmevoraussetzungen beinhalten eine feste Bleibeperspektive, Herkunft aus Syrien oder Afghanistan, Alter zwischen 18 und 63 Jahren und grundsätzliche Arbeitsfähigkeit.

Das Programm zielt darauf ab, die Integration von Migranten in den Arbeitsmarkt zu fördern und die dringend benötigten Fachkräfte für die Zukunft zu gewinnen. Die Teilnehmer müssen ihre Fähigkeiten und Qualifikationen durch entsprechende Dokumente und Abschlüsse nachweisen und sind bereit, sich den Herausforderungen der Unterbringung, Gesundheit, Sprachförderung und Anerkennung von beruflichen Abschlüssen zu stellen.

Lebt in Kiel und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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