Die Verwaltungschefs von Landau, Germersheim und Pirmasens setzen sich aktiv für die rasche Reaktivierung der Schienenstrecke Landau-Germersheim ein. Neben den bekannten positiven Auswirkungen wie Klimaschutz und Unterstützung der Mobilitätswende betonen sie auch die Notwendigkeit schnellen Handelns angesichts der bevorstehenden sechsmonatigen Sperrung der Bahnstrecke von Mannheim nach Saarbrücken im Jahr 2029.
Die Ergebnisse einer Nutzen-Kosten-Untersuchung haben gezeigt, dass die Wiederinbetriebnahme der Regionalverbindung von Pirmasens über Landau nach Germersheim bzw. Bruchsal äußerst positiv wäre. Diese Reaktivierung würde nicht nur die West-Ost-Verbindung von Saarbrücken zur Rheinschiene und bis nach Stuttgart insgesamt aufwerten, sondern auch als wichtige Ausweichmöglichkeit für die bevorstehende Sanierung und Sperrung der Bahnstrecke Mannheim-Saarbrücken dienen.
Die Verwaltungschefs fordern das Land daher auf, die Reaktivierung der Strecke Landau-Germersheim zügig zu priorisieren und umzusetzen, ohne auf ein landesweites Ranking der zu reaktivierenden Strecken zu warten. Sie betonen die hohe Dringlichkeit und Bedeutung dieser Verbindung für die Menschen in der Südpfalz und Südwestpfalz sowie für die überregionale Entlastung anderer Strecken.
Es wird angeregt, dass eine Umleitung der Strecke Mannheim-Saarbrücken begrenzt nördlich über die Zellertalstrecke verlaufen könnte, wobei die Strecke in der Südpfalz und über die Südwestpfalz eine entscheidende Entlastung und Ergänzung darstellen würde. Die Verwaltungschefs appellieren an das Land, die konkrete Planung dieser neuen „West-Ost-Verbindung“ zügig voranzutreiben und diese auf regionaler und überregionaler Ebene in den Landesnahverkehrsplan Rheinland-Pfalz und den Deutschlandtakt aufzunehmen.