Ein 24 Jahre alter Mann aus Quedlinburg wird Opfer von sexueller Erpressung durch Nacktvideos, wie von der Polizei berichtet. Der Täter hatte über eine Internetplattform Kontakt mit dem Opfer aufgenommen und sie in einen Videochat gelockt, wo er den Mann dazu zwang, sich auszuziehen und heimlich filmte. Anschließend drohte er damit, die Videos zu veröffentlichen. Der Betroffene erstattete daraufhin Anzeige wegen Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs, Persönlichkeitsrechts und Erpressung.
In einem ähnlichen Fall im Polizeirevier des Salzlandkreises wurden zwei Anzeigen von Opfern eingereicht, die ebenfalls mit Nacktbildern oder intimen Videos erpresst wurden. Ein 21-jähriger Mann zahlte einen größeren Geldbetrag an verschiedene PayPal-Konten und erhielt weitere Forderungen, während das andere Opfer die Forderungen nicht erfüllen konnte und die Polizei einschaltete.
Die Täter gehen oft nach dem gleichen Muster vor, indem sie Opfer über soziale Medien kontaktieren, Vertrauen aufbauen, zu sexuellen Handlungen vor der Kamera drängen und dann mit der Veröffentlichung drohen, wenn kein Geld gezahlt wird. Die Polizei warnt davor, sich auf solche Videochats einzulassen und Geld zu überweisen, da die Erpressung dadurch meist nicht endet. Betroffene sollten Anzeige erstatten und den Kontakt zu den Tätern abbrechen, um sich zu schützen.