Nach 4576 Tagen im Gefängnis, nutzte ein verurteilter Mörder die Gelegenheit während eines bewachten Ausflugs an den Baggersee in Germersheim, um seine Flucht zu ergreifen. Seitdem gilt er als vermisst, nachdem er seine Fußfessel durchtrennte und unauffindbar verschwand. Es wird spekuliert, ob er möglicherweise ins Ausland geflohen ist, da von Germersheim bis zur französischen Grenze nur etwa 30 Kilometer Entfernung liegen. Es wird auch diskutiert, ob er in Deutschland untergetaucht sein könnte.
Trotz der Überwachung durch zwei Mitarbeiter der Justizvollzugsanstalt konnte der Mann während des Ausflugs entkommen. Das Justizministerium räumte Fehler bei der Durchführung ein, die die Flucht ermöglichten. Disziplinarverfahren gegen die beteiligten Bediensteten der JVA Bruchsal laufen noch. Die Fluchtfälle brachten Justizministerin Marion Gentges in Bedrängnis, sie verteidigte sich vor Kritik und kündigte schärfere Regeln für Ausführungen an, um zukünftige Fluchten zu verhindern.
Ein weiterer Fluchtversuch eines Häftlings durch einen Arztbesuch im Klinikum Ludwigshafen fand statt, bei dem ein Komplize mit einer Schreckschusspistole und einem Motorroller half, gefolgt von einer Festnahme in einem Hotel in Weinheim. Der Prozess gegen den mutmaßlichen Komplizen und die JVA-Mitarbeiterin wegen verschiedener Anschuldigungen begann und steht bevor.
Fluchtversuche während Ausführungen sind in den letzten Jahren gesunken, obwohl Fälle von Ausbrüchen während dieser Aktivitäten immer noch vorkommen. Es wird betont, dass in den vergangenen acht Jahren keine Flucht aus dem geschlossenen Vollzug erfolgt ist. Die Justizministeriumsinformationen zeigen, dass in den letzten fünf Jahren mehr als 100.000 Ausführungen und Vorführungen sowie Krankenhausaufenthalte für über 29.300 Menschen stattgefunden haben.