Am Montag wird der Hamburger rot-grüne Senat, unterstützt von der Polizei und der Hafenwirtschaft, neue Maßnahmen vorstellen, um den Drogenschmuggel über den Hafen einzudämmen. Ein zentraler Bestandteil dieser Maßnahmen ist eine Awareness-Kampagne, die die Hafenbeschäftigten für die Gefahren sensibilisieren soll, die mit Anwerbeversuchen von Drogenkartellen verbunden sind. Diese soll verdeutlichen, wie leicht man in kriminelle Machenschaften verwickelt werden kann.
Um der international organisierten Drogenkriminalität entgegenzuwirken, haben sich die Sicherheitsbehörden und die Hafenwirtschaft bereits im vergangenen Oktober zur „Allianz sicherer Hafen“ zusammengeschlossen. Neben repressiven Maßnahmen setzen sie auch auf präventive Ansätze wie die eben erwähnte Awareness-Kampagne und die Einrichtung eines anonymen Hinweisgeberportals. Dadurch sollen potenzielle Risiken frühzeitig erkannt und bekämpft werden.
Die enge Zusammenarbeit zwischen dem Bundesinnenministerium und den Hafenstädten Hamburg, Antwerpen und Rotterdam zielt darauf ab, den Druck auf Drogenkartelle zu erhöhen, damit sie nicht einfach in andere Häfen ausweichen können. Im vergangenen Jahr wurden in Rotterdam und Antwerpen fast 180 Tonnen Kokain beschlagnahmt, während es in deutschen Seehäfen rund 35 Tonnen waren – jeweils Rekordmengen. Diese Beschlagnahmungen verdeutlichen die Notwendigkeit einer verstärkten länderübergreifenden Zusammenarbeit im Kampf gegen den Drogenhandel.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser plant eine Konferenz in Hamburg, bei der sie mit Amtskollegen aus anderen europäischen Ländern zusammenkommen wird, um die Intensivierung des Kampfes gegen den Drogenhandel auf EU-Ebene zu diskutieren. Durch solche Maßnahmen und eine verstärkte internationale Zusammenarbeit soll der illegale Drogenhandel effektiv bekämpft und die Sicherheit in den Häfen gewährleistet werden.