Ein erschütternder Vorfall ereignete sich am Samstagnachmittag in Weida, als eine Gruppe Jugendlicher im Wald am Liebstdorfer Eck spielte. Ein zwölfjähriger Junge versuchte, einen Baum mit einem Stein zu treffen, der jedoch unbeabsichtigt im Kinderwagen eines vorbeigehenden Vaters landete und ein sechs Monate altes Baby im Gesicht traf. Das kleine Mädchen erlitt dabei leichte Verletzungen und musste ärztlich versorgt werden. Die Landespolizeiinspektion Gera berichtete, dass die Polizeiinspektion Greiz Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet hat.
Im Kontext dieser bedauerlichen Nachricht wirft die Kriminalstatistik zur Gewaltkriminalität im Kreis Gera ebenfalls Schlaglichter auf die Sicherheitssituation der Region. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 348 Straftaten der Kategorie Gewaltkriminalität registriert, wobei die Aufklärungsquote bei beachtlichen 80 Prozent lag. Unter den 323 Tatverdächtigen waren 272 Männer und 51 Frauen, wobei 31 Prozent nicht-deutscher Herkunft waren.
Die Polizeiliche Kriminalstatistik des Bundeskriminalamtes aus dem Vorjahr 2021 verzeichnete 304 Straftaten der Kategorie Gewaltkriminalität im Kreis Gera, mit einer Aufklärungsquote von 84 Prozent. Der Begriff „Gewaltkriminalität“ umfasst laut BKA Mord und Totschlag, Vergewaltigung und sexuelle Nötigung, Raubdelikte sowie gefährliche und schwere Körperverletzung und Verstümmelung weiblicher Organe.
Der Vorfall, bei dem das Baby durch einen Steinwurf verletzt wurde, verdeutlicht die Ernsthaftigkeit von rücksichtslosem Verhalten, insbesondere in der Nähe von unschuldigen Kindern. Die lokalen Behörden sollten weiterhin Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit und das Wohlergehen der Bürger zu gewährleisten und solche tragischen Vorfälle zu verhindern.