Wirtschaft

Ukrainische Arbeitskräfte in Sachsen-Anhalt: Integration am Arbeitsmarkt steigt

Ukrainische Arbeitnehmer in Sachsen-Anhalt - Integration am Arbeitsmarkt und steigende Tendenz

In Sachsen-Anhalt sind derzeit rund 3800 Ukrainer in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung tätig, während weitere 700 geringfügig beschäftigt sind. Laut Angaben des Arbeitsministeriums in Magdeburg lag die Beschäftigungsquote ukrainischer Staatsangehöriger im Februar bei etwa 21,6 Prozent. Es besteht die Möglichkeit für 5250 arbeitslos gemeldete Ukrainerinnen und Ukrainer sowie für weitere 9250 erwerbsfähige Personen, eine Beschäftigung aufzunehmen, sobald beispielsweise Sprachkurse oder Arbeitsmaßnahmen abgeschlossen sind.

Die Bundesagentur für Arbeit berichtet, dass 19 Prozent der ukrainischen Männer im verarbeitenden Gewerbe tätig sind, während 18 Prozent im Baugewerbe und 11 Prozent im Bereich Verkehr und Lagerei arbeiten. Bei den ukrainischen Frauen liegen die Beschäftigungszahlen bei 13 Prozent im verarbeitenden Gewerbe, 11 Prozent im Gastgewerbe und 10 Prozent im Bereich Erziehung und Unterricht.

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Arbeitsministerin Petra Grimm-Benne hebt hervor, dass ausländische Arbeitskräfte, darunter auch Ukrainer, einen entscheidenden Beitrag zur Stabilität des Arbeitsmarkts in Sachsen-Anhalt leisten. Die Anzahl ausländischer Arbeitskräfte hat sich seit 2016 verdreifacht und beträgt derzeit 58.600 Personen. Grimm-Benne betont die Bedeutung dieser Unterstützung für den Erhalt von Pflegeeinrichtungen, Restaurants und anderen Unternehmen.

Neben den ukrainischen Arbeitnehmern haben auch Menschen aus Asylherkunftsländern wie Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien vermehrt Zugang zum Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt gefunden. Laut Ministerium haben sich die Zahlen seit 2016 verachtfacht und betragen derzeit 9400 Personen. Trotz noch nicht perfekter Deutschkenntnisse benötigen diese Geflüchteten mehr Unternehmen, die ihnen eine Chance bieten. Die derzeit 6600 arbeitslos gemeldeten Geflüchteten aus den genannten Herkunftsländern könnten mit entsprechender Unterstützung erfolgreich in den Arbeitsmarkt integriert werden.

Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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