Die Nutzung erneuerbarer Energien in Deutschland hat im ersten Quartal 2024 einen neuen Meilenstein erreicht. Laut vorläufigen Berechnungen eines Energieverbands und Forschungsinstituts deckten erneuerbare Energien rund 56 Prozent des Stromverbrauchs im Land. Diese Entwicklung zeigt einen positiven Trend im Bereich der erneuerbaren Energien und weist darauf hin, dass Deutschland auf einem guten Weg ist, seine Klimaziele zu erreichen.
Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen stieg zwischen Januar und März auf insgesamt 75,9 Milliarden Kilowattstunden, was einem Anstieg von neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders beeindruckend war die Leistung der Windräder auf dem Festland, die 39,4 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugten und somit mehr als ein Viertel des gesamten Strombedarfs in Deutschland deckten.
Trotz dieser Erfolge betonte Kerstin Andreae, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), dass weiterhin verstärkte Anstrengungen erforderlich sind, um die Klimaziele des Landes zu erreichen. Deutschland strebt an, bis 2030 mindestens 80 Prozent seines Bruttostromverbrauchs aus erneuerbaren Energien zu decken und bis 2045 klimaneutral zu sein, fünf Jahre früher als die Ziele der Europäischen Union.
Die Analyse von KfW Research zeigt zudem, dass jedes zweite Unternehmen in Deutschland bereits auf erneuerbare Energien setzt, entweder durch den Bezug eines entsprechenden Stromtarifs oder durch die eigene Nutzung von Biomasse, Photovoltaik oder Windkraft. Die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien im Unternehmenssektor wird als entscheidend für den Erfolg der grünen Transformation angesehen, obwohl noch Handlungsbedarf insbesondere bei der Wärmeversorgung besteht.
Um die Energiewende weiter voranzutreiben, hat der Bundestag kürzlich ein Solarpaket verabschiedet, das den Bürokratieabbau beim Bau und Betrieb von Photovoltaik-Systemen zum Ziel hat. Dies soll dazu beitragen, den Ausbau der Solarenergie in Deutschland zu beschleunigen. Eine neue Möglichkeit für Privathaushalte besteht darin, Mini-Solaranlagen auf ihren Balkonen zu betreiben, ohne diese beim Netzbetreiber anmelden zu müssen. Dieses Solarpaket ist ein weiterer Schritt in Richtung einer nachhaltigen Energieversorgung in Deutschland.