Der Insolvenzverwalter von Galeria Karstadt Kaufhof hat angekündigt, 16 der noch verbliebenen 92 Warenhäuser in Deutschland zu schließen. Die betroffenen Standorte sind vor allem in Berlin, Nordrhein-Westfalen und Bayern. Die Schließungen sollen zum 31. August erfolgen und umfassen bekannte Warenhäuser wie Ringcenter in Berlin, Essen in Nordrhein-Westfalen und Augsburg in Bayern.
Trotz der geplanten Schließungen betont der Insolvenzverwalter, dass die Zukunft des Handelskonzerns noch nicht in Stein gemeißelt ist. Mietverhandlungen könnten die Anzahl der geschlossenen Standorte noch beeinflussen. Von den rund 12.800 Mitarbeitern sollen 11.400 ihre Anstellung behalten, während 1400 Mitarbeiter entlassen werden, darunter etwa ein Drittel der Mitarbeiter in der Konzernzentrale in Essen.
Um den betroffenen Mitarbeitern zu helfen, wurde ein Sozialplan vereinbart, der unter anderem den Übergang in Transfergesellschaften für eine Orientierungszeit vorsieht. Experten und Gewerkschaften äußern sich trotz der Maßnahmen skeptisch bezüglich der langfristigen Zukunft des Handelskonzerns. Es wird angemerkt, dass Investitionen und ein durchdachtes Geschäftsmodell entscheidend für die erfolgreiche Neuausrichtung von Galeria sind.
Die endgültige Entscheidung über die Zukunft des Unternehmens liegt in den Händen der Gläubiger, die bis Ende Mai darüber abstimmen sollen. Ein potenzielles Übernahmeangebot von einem Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC und der Gesellschaft BB Kapital SA steht noch aus, und die genauen Details des zukünftigen Geschäftskonzepts müssen noch bekannt gegeben werden. Dies ist ein wesentlicher Schritt für die mögliche Rettung und langfristige Stabilität des Warenhauses.