Schwerhörigkeit ist ein weit verbreitetes Problem in Deutschland, das zunehmend an Bedeutung gewinnt. Laut Angaben der Bundesinnung der Hörakustiker hören neun Prozent der Menschen in Deutschland mittel- oder hochgradig schlecht oder sind taub. Dieser Trend bestätigt sich auch in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland, wo die Anzahl der Verordnungen für Hörhilfen im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahresquartal um etwa sechs Prozent gestiegen ist.
Die IKK Südwest, eine Krankenkasse, die gut 635.000 Versicherte und 90.000 Betriebe betreut, verzeichnete im vergangenen Jahr insgesamt 3950 ärztlich verordnete Hörgeräte. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind weltweit fünf Prozent der Bevölkerung beeinträchtigt beim Hören, was etwa 430 Millionen Menschen betrifft. Darunter sind auch 34 Millionen Kinder. Der Deutsche Schwerhörigenbund schätzt, dass circa 19 Prozent der deutschen Bevölkerung über 14 Jahre hörbeeinträchtigt sind, was ungefähr 13 Millionen Menschen entspricht.
In Rheinland-Pfalz allein beläuft sich die Anzahl der schwerhörigen Menschen (aller Grade) auf 800.000. Eine Umfrage der IKK Südwest ergab, dass 93 Prozent von 600 Befragten mit ihrer Hörgeräteversorgung zufrieden oder sehr zufrieden sind, wobei alle Befragten auf eine Hörhilfe angewiesen sind. Die Teilnehmer der Umfrage bewerteten auch die Beratung durch ihre Akustiker vor Ort positiv, wobei 97 Prozent angaben, mit der Beratung zufrieden oder sehr zufrieden zu sein. Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der Arbeit der Hörakustiker im Umgang mit hörgeschädigten Menschen und verdeutlichen die Notwendigkeit einer individuellen Beratung und Versorgung.