Das Landgericht Neubrandenburg hat den Mordprozess gegen einen 20-jährigen Mann und eine 19-jährige Frau eingeleitet. Der tragische Vorfall ereignete sich in Pasewalk, Mecklenburg-Vorpommern, wo die Leiche einer jungen Frau entdeckt wurde. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Duo vor, die 18-Jährige in eine Gartenanlage gelockt und auf grausame Weise ermordet zu haben.
Alle Beteiligten lebten in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung in Pasewalk. Die junge Frau galt seit dem 6. Dezember als vermisst und wurde einen Tag später mit massiven Verletzungen aufgefunden. Die Ermittler waren schnell überzeugt, dass es sich um ein Gewaltverbrechen handelte.
Die Anklage besagt, dass die Angeklagte zunächst einen Stein auf den Hinterkopf des Opfers warf, bevor der Angeklagte mehr als 70 Mal mit einem mitgebrachten Messer auf die junge Frau einstach. Auch die Angeklagte fügte dem Opfer Stich- und Schnittwunden zu. Anschließend wurde festgestellt, dass die Frau noch am Leben war, woraufhin sie erwürgt wurde.
Der Angeklagte handelte laut Anklage in verminderter Schuldfähigkeit, während die Angeklagte als voll schuldfähig eingestuft wird. Es sind insgesamt vier Verhandlungstermine bis Mitte Mai angesetzt. Nach Bekanntwerden des traurigen Vorfalls wurde am Tatort eine Gedenkstätte errichtet, bestehend aus Kerzen, Blumen und Stofftieren. Bei einer Trauerfeier nahmen Mitbewohner und Mitarbeiter der Einrichtung Abschied von der Verstorbenen.