KulturSachsen-Anhalt

Bundespräsident Steinmeier sagt Diskussionsrunde zum Nahost-Krieg ab – Gründe und Kontroversen

Steinmeier überrascht: Warum sagte er die Veranstaltung zum Nahost-Krieg ab?

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat eine Diskussionsrunde zum Nahost-Krieg abgesagt, die in der kommenden Woche im Schloss Bellevue geplant war. Die Veranstaltung mit dem Titel „Wie sprechen wir über den Krieg in Nahost?“ sollte eine Debatte zwischen dem Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, Meron Mendel, dem Journalisten Tilo Jung und der Expertin für deutsch-israelische Beziehungen, Melody Sucharewicz, beinhalten. Steinmeier plante eine Eröffnungsrede gefolgt von einer Diskussion mit den geladenen Gästen.

Der Grund für die Absage der Veranstaltung liegt laut Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ an der Kritik bezüglich der Zusammensetzung des Runden Tisches. Insbesondere wurde bemängelt, dass keine palästinensische Stimme eingeladen wurde. Aufgrund der aktuellen angespannten Lage wurde vom Bundespräsidialamt entschieden, dass die geplante Diskussionsrunde nicht zum Ziel beiträgt, den gesellschaftlichen Frieden zu stärken, weshalb sie zum besagten Zeitpunkt nicht stattfinden wird.

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Seit dem Angriff der Hamas auf Israel und dem Beginn des Kriegs im Nahen Osten am 7. Oktober hat Bundespräsident Steinmeier mehrere Runde Tische initiiert. Das Ziel dieser Veranstaltungen war es, Antisemitismus, Hass und Gewalt entgegenzutreten, Raum für den Schmerz aller beteiligten Seiten zu schaffen, den Dialog zu fördern und den gesellschaftlichen Frieden zu stärken. Diese Diskussionsrunden haben Gesprächspartner mit verschiedenen Standpunkten, Perspektiven und Hintergründen zusammengebracht, um unterschiedliche Sichtweisen zu beleuchten und einen konstruktiven Austausch zu ermöglichen.

Lebt in Albersdorf und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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