Das Weingut Hormuth aus St. Martin setzt seit anderthalb Jahren auf den biogenen Dieselkraftstoff HVO100, noch bevor dieser an deutschen Tankstellen erhältlich war. Trotz des rund 25 Cent höheren Preises pro Liter investiert das Weingut in diese klimaneutrale Arbeitsweise. Diese Entscheidung reflektiert das Bestreben des Weinguts nach Nachhaltigkeit und Klimaneutralität, wobei HVO100 als wichtiger Baustein fungiert, um eine umweltschonendere und ökologischere Arbeitsweise zu ermöglichen und den CO2-Abdruck zu verringern.
Die Abkürzung HVO steht für Hydrotreated Vegetable Oils und bezeichnet einen fossilfreien Kraftstoff, der auf Fetten aus Reststoffen und hydriertem Pflanzenöl basiert. Obwohl der HVO100-Diesel zunächst in der Region nicht verfügbar war, hatte das Weingut Hormuth den Klimadiesel für die hofeigene Tankstelle von Edi aus der Hohenlohe bezogen. Derzeit nutzen sie HVO100 hauptsächlich in ihren Lastwagen für Weinauslieferungen und Traktoren. Der Verbrauch des Klimadiesels ist etwa fünf Prozent niedriger als bei herkömmlichem Diesel, was auf eine bessere Verbrennung im Motor zurückzuführen ist.
Die Verwendung von HVO100 bringt erhebliche Vorteile in Bezug auf CO2-Reduktion mit sich, da dieser Kraftstoff rund 90 Prozent weniger CO2-Emissionen als herkömmlicher Diesel verursacht. Im Weingut Hormuth wird jährlich ein CO2-Fußabdruck erstellt, wobei Diesel mit 3,6 kg CO2 pro Liter berücksichtigt wird. Um die Emissionen weiter zu senken, setzt das Weingut auf ein Pfandsystem für Glasflaschen, um den Verbrauch neuer Flaschen zu minimieren. Zusätzlich wird auf Einwegverpackungen verzichtet und erneuerbare Energiequellen wie Windräder und Photovoltaikanlagen genutzt, um die Umweltbelastung pro Flasche auf 500 bis 600 Gramm je nach Flaschenart zu reduzieren.