In der Woche vom 22. bis zum 26. April fand die Aktionswoche „Speyer sagt Nein zu Gewalt gegen Frauen und Kinder“ statt, an der auch das Caritas-Zentrum Speyer teilnahm. Mit einem Vortrag und zwei Workshops in den Speyerer Grundschulen Woogbach und Zeppelin wurde das Angebot „Miteinander leben ohne Gewalt“, das seit 2016 besteht, präsentiert. Margrit Sattel vom Kinderschutzdienst entwickelte das Konzept und besucht regelmäßig vierte Klassen, um Kinder zu den Themen Kinderrechte, Gewalt und Hilfsmöglichkeiten zu sensibilisieren.
Durch diese Präventionsarbeit wurden bereits rund 300 Kinder erreicht und über ihre Rechte und Möglichkeiten informiert. Insbesondere wird den Kindern ihr Recht auf Beratung gemäß dem neuen Kinder- und Jugendstärkungsgesetz nahegebracht. Ergebnissen zufolge wenden sich nach den Präventionseinheiten in der Regel ein bis zwei Kinder an die Schulsozialarbeiter, die dann weitere Fachkräfte einschalten, wenn nötig.
Die Präventionsstunden setzen sich aus verschiedenen Elementen zusammen, darunter die Diskussion über Kinderrechte, Definitionen von Gewalt und die Identifizierung diverser Gewaltformen wie körperliche, sexuelle und seelische Gewalt. Zudem wird anhand eines Buches zum Thema „Häusliche Gewalt“ gearbeitet, um den Kindern die Realität von Gewalt näherzubringen und Lösungen zu erarbeiten.
Am Ende der Sitzungen erhalten die Kinder eine Helferkarte, auf der sie Personen eintragen können, bei denen sie in schwierigen Situationen Hilfe suchen würden. Neben dem Kinderschutzdienst und dem Frauenhaus können dies auch Familienmitglieder oder Freunde sein. Wer weitere Beratung benötigt, kann sich an den Kinderschutzdienst des Caritas-Zentrums Speyer wenden.