Der Kreis Rendsburg-Eckernförde plant, Flüchtlingen mit positiver Bleibeperspektive durch ein Pilotprojekt schneller den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Gemeinsam mit Städten, Gemeinden und gemeinnützigen Trägern sollen freiwillige Arbeitsgelegenheiten geschaffen werden, die mit Sprachkursen kombiniert werden. Diese Maßnahme soll es den Asylbewerbern erlauben, einer regelmäßigen Beschäftigung nachzugehen und somit ihre Integration zu erleichtern.
Gemäß dem Asylbewerberleistungsgesetz dürfen Flüchtlinge bei kommunalen und gemeinnützigen Trägern arbeiten, sofern ihre Tätigkeiten dem Allgemeinwohl dienen. Die Asylbewerber erhalten dafür eine Aufwandsentschädigung von 80 Cent pro Stunde. Es ist jedoch ausgeschlossen, dass sie in regulären Stellen privater Unternehmen eingesetzt werden, um die dortigen Arbeitsplätze nicht zu gefährden. Die Arbeitszeiten und -orte müssen den Flüchtlingen zumutbar sein und können stundenweise ausgeführt werden.
Aktuell sind im Kreis Rendsburg-Eckernförde mehr als 480 Flüchtlinge mit Aussicht auf einen dauerhaften Aufenthalt registriert, wovon viele im erwerbsfähigen Alter sind und wertvolle Erfahrungen und Fähigkeiten mitbringen. Das Angebot der freiwilligen Arbeitsgelegenheiten zielt darauf ab, diesen Asylbewerbern die Möglichkeit zu geben, sich in die Gesellschaft zu integrieren, die Sprache zu erlernen und sich auf eine spätere Erwerbstätigkeit auf dem regulären Arbeitsmarkt vorzubereiten. Dieser Einsatz soll nicht nur die persönliche Integration fördern, sondern auch zur Akzeptanz der Asylbewerber in der Bevölkerung beitragen.
Der Kreis Rendsburg-Eckernförde arbeitet derzeit an den Feinheiten des Projekts. Erste Kommunen wie das Nortorfer Land und die Stadt Büdelsdorf haben bereits Interesse an einer Zusammenarbeit signalisiert und suchen nach passenden Arbeitsmöglichkeiten. Das Modellprojekt steht somit kurz vor dem Start, um die Integration von Asylbewerbern in der Region zu stärken.