In Deutschland herrscht ein Fachkräftemangel im Gesundheitswesen, obwohl der Anteil von Fachkräften im Vergleich zur Bevölkerung hoch ist. Der Sachverständigenrat für Gesundheit und Pflege betont, dass ineffiziente Strukturen das Hauptproblem darstellen. Daher plädiert der SVR dafür, weniger Patienten in Notaufnahmen zu sehen.
Experten sind sich einig, dass Reformen im deutschen Pflege- und Gesundheitssektor dringend erforderlich sind. Das Gutachten des Sachverständigenrats zeigt, dass Maßnahmen gegen den sich verschärfenden Personalmangel ergriffen werden müssen. Eine Änderung in der Versorgung wird als notwendig erachtet.
Das Ziel ist es, die Notfallversorgung zu reformieren und die Belegungstage in Krankenhäusern um jährlich 32 Millionen zu reduzieren. Dies würde die Personalnot mildern. Eine bessere Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung und attraktivere Pflegeberufe sind Teil der Lösung. Pflegefachkräfte sollen mehr Verantwortung übernehmen und Hausärzte sollen zusätzliche Aufgaben in der Regelversorgung übernehmen, um die Krankenhausbelegung zu verringern. Es wird angestrebt, dezentralisierte Behandlungen zu fördern und Krankenhäuser zu entlasten.
Die Experten des Sachverständigenrats fordern auch bessere Arbeitsbedingungen im Pflege- und Gesundheitsbereich. Attraktiv gestaltete Arbeitsplätze können dazu beitragen, dass das Personal die Arbeit als leistbar und befriedigend empfindet. Es bleibt jedoch unklar, ob die Bundesregierung die Empfehlungen des SVR umsetzen wird, da der Expertenrat nur beratende Funktion hat. Minister Karl Lauterbach hat bereits eine Krankenhausreform vorgeschlagen, die einige der vom SVR identifizierten Probleme behandelt.