Die katholische Kirche im Saarland setzt sich aktiv für Kinder ein, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. Laut Andrea Wolter, Vorständin des katholischen Frauen-Dienstes im Saarland, gab es im vergangenen Jahr 770 Fälle häuslicher Gewalt, von denen 436 Kinder und Jugendliche als Mitbetroffene betroffen waren. Als Mitbetroffene gelten Kinder, die Zeugen von Gewalttaten zwischen ihren Eltern oder anderen Familienmitgliedern werden, wie zum Beispiel wenn der Vater die Mutter schlägt und die Kinder das im Nebenzimmer mitbekommen.
Um den betroffenen Kindern und Jugendlichen zu helfen, wurde eine neue Beratungsstelle eingerichtet. Diese soll ihnen dabei unterstützen, das Erlebte zu verarbeiten und mit den traumatischen Erfahrungen umzugehen. Die Beratungsstelle wurde mit einer (Kinder-)Psychologin namens Rosalie-Josephine Lioba Wohlfarter besetzt, die bei der Eröffnung des Büros vorgestellt wurde.
Die katholische Kirche im Saarland nimmt damit eine wichtige Rolle ein, indem sie konkrete Hilfe für Kinder und Jugendliche in Not anbietet. Durch die Bereitstellung von professioneller Beratung und Unterstützung soll den Mitbetroffenen die Möglichkeit gegeben werden, ihre seelischen Wunden zu heilen und neue Perspektiven zu entwickeln. Mit diesem Einsatz trägt die Kirche dazu bei, das Wohlergehen und die Zukunftschancen von Kindern in belastenden Situationen zu verbessern.