Sachsen-Anhalt

Die Ursprünge von Fronleichnam: Eine visionäre Enthüllung.

Die geheime Bedeutung hinter der Fronleichnamsprozession

Fronleichnam, das Hochfest der katholischen Kirche, wird am zweiten Donnerstag nach Pfingsten, genau am 60. Tag nach Ostern, gefeiert. Der Ursprung des Festes geht auf eine Vision der Augustiner-Nonne Juliana von Cornillion im 13. Jahrhundert zurück. In einem Wachtraum erschien ihr der Vollmond, dem ein Stück fehlte, was sie als Hinweis interpretierte, dass ein Fest zur besonderen Verehrung der Altarsakramente Brot und Wein fehlte. Aufgrund ihrer Anregung führte Papst Urban IV. das Fest im Jahr 1264 ein.

Der Begriff „Fronleichnam“ stammt aus dem Mittelhochdeutschen und bedeutet „Herr lichnam“ or „lebendiger Leib“. Dies entspricht dem ursprünglichen lateinischen Namen des Festes. Durch die Enzyklika „Transisturus de hoc mundo“ wurde Fronleichnam zum allgemeinen Kirchenfest erhoben, wobei Thomas von Aquin eine wesentliche Rolle spielte und auch die berühmte Sequenz „Lauda, Sion, Salvatorem“ schuf.

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Der Brauch von Fronleichnamsprozessionen entwickelte sich bereits im 13. Jahrhundert. Diese Prozessionen sind ein zentraler Bestandteil des Fronleichnamsfestes und symbolisieren das gelebte Christentum durch das „Wallen“ des gläubigen Volkes. Dabei wird der realpräsente Gott sichtbar und verlässt das Allerheiligste, um durch das Vorgelagerte zu ziehen. Die Verwendung einer Monstranz, einem Schaugefäß für die Hostie, und eines Baldachins trägt zur feierlichen Gestaltung der Prozession bei.

Lebt in Albersdorf und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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