Ralf Rangnick, eine feste Größe im deutschen Fußball, hat nach vielen Jahren endlich ein Angebot vom FC Bayern München erhalten, um den angekündigten Umbruch im Verein zu moderieren. Obwohl Rangnick nie offiziell für den Verein gearbeitet hat, kreuzten sich ihre Wege mehrmals, wobei es gelegentlich zu Meinungsverschiedenheiten kam. Sein Selbstbewusstsein und seine Erfolge wurden in München kritisch betrachtet.
In der Vergangenheit hatten Rangnick und die Bayern mehrere Berührungspunkte. Bei seinem Debüt als Trainer des VfB Stuttgart im Jahr 1999 traf er gleich auf die Bayern, die ihm mit einem 2:0-Sieg einen bitteren Start bescherten. Allerdings gelang es ihm in der folgenden Saison, gegen die Münchner zu gewinnen. Dies führte beinahe dazu, dass die Bayern die Meisterschaft verpassten, die sie schließlich aufgrund eines Patzers von Leverkusen doch noch gewannen.
Ein ähnliches Szenario spielte sich ab, als Rangnick als Schalke-Trainer in seiner ersten Saison nahe an der Spitze war und die Tabellenführung übernahm. Trotz anfänglicher Erfolge konnte er den Titel nicht sichern, und die Bayern gingen als Gewinner hervor. Auch im DFB-Pokalfinale unterlag Rangnick den Bayern mit 2:1.
Mit 1899 Hoffenheim, einem Dorfverein, schaffte es Rangnick, die Liga aufzumischen und sogar die Herbstmeisterschaft zu holen. Dies führte zu Sticheleien zwischen ihm und Uli Hoeneß von den Bayern. Nachdem er bei RB Leipzig an der Seitenlinie stand, verlor Rangnick das DFB-Pokalfinale 2019 und verpasste dadurch die Chance, zum FC Bayern zu wechseln. Dennoch gibt es eine Verbindung zwischen Rangnick und dem FC Bayern durch Spieler und Funktionäre, die bereits den Weg von Leipzig nach München eingeschlagen haben.