Nach den Sommerferien plant das Land Nordrhein-Westfalen (NRW) eine Reihe von Veränderungen im Schulwesen, die insbesondere die Lehrkräfte betreffen. Mit dem Ziel, die Lehrer für zukünftige Herausforderungen fit zu machen, wurde ein Sechs-Punkte-Plan entwickelt, der im Schuljahr 2024/25 in Kraft treten soll.
Die NRW-Schulministerin Dorothee Feller (CDU) präsentierte am 17. April diesen Plan, der darauf abzielt, die Fortbildung der Lehrkräfte verbindlicher, relevanter und digitaler zu gestalten. Angesichts des Drucks, unter dem die Schulen in NRW aufgrund von Personalmangel stehen, werden Themen wie Digitalisierung, Inklusion und Integration als zentrale Herausforderungen betrachtet. Feller betont die Notwendigkeit, den Schülerinnen und Schülern grundlegende Fähigkeiten wie Lesen, Schreiben und Rechnen intensiver zu vermitteln, was eine gezielte Neuausrichtung der Lehrkräftefortbildung erforderlich macht.
Die Neugestaltung der Lehrkräftefortbildung umfasst mehrere Schwerpunkte. Zum einen soll das Fortbildungsangebot durch verbindliche Qualitätsstandards verbessert und sowohl in Präsenz- als auch in Online- und Hybrid-Formaten verstärkt angeboten werden. Zweitens ist geplant, die Nachfrage und Wirkung der Fortbildungen kontinuierlich zu erfassen, um das Angebot kontinuierlich zu optimieren. Drittens sollen Schulen verbindliche und systematische Fortbildungsplanungen für ihre Lehrkräfte entwickeln.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Reform ist die stärkere Ausrichtung der Lehrkräftefortbildung an wissenschaftlichen Erkenntnissen und fachdidaktischen Innovationen. Die Zusammenarbeit mit lehrerbildenden Hochschulen soll intensiviert werden, um die Fortbildungen auf einer wissenschaftlich fundierten und praxisnahen Basis durchzuführen. Ministerin Feller betont die Bedeutung der Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer und zielt darauf ab, dass die Fortbildungen effektiv auf die Bedürfnisse des Schulsystems abgestimmt sind, um die Lehrkräfte im Schulalltag besser zu unterstützen.