Die aktuellen Nachtfröste haben besonders in der Grafschaft zu schwerwiegenden Schäden bei der Erdbeerernte geführt. Die niedrigen Temperaturen, die über mehrere Stunden anhielten, ließen das Thermometer unter den Gefrierpunkt sinken, was verheerende Auswirkungen auf die Ernte der Obstbauern und Winzer hatte. Bauernpräsident Franz-Josef Schäfer warnt vor einem Ernteausfall von bis zu 90 Prozent im Kernobstbereich und berichtet von umfangreichen Schäden durch die Kombination aus Frost, Hagelschauern und eiskaltem Wind.
Auch die Winzer im Ahrtal sind von den Frostnächten betroffen, die zu einem drohenden Ernteausfall von 40 Prozent führen könnten. Weinbaupräsident Hubert Pauly spricht von einer ungewöhnlichen Wetterlage, bei der selbst Weinberge in höheren Lagen von den Minusgraden betroffen waren. Die jungen Triebe und Knospen wurden durch die frostigen Bedingungen zerstört, was zu erheblichen Schäden in den Weinbergen führte.
Die erwarteten milden Temperaturen werden entscheidend dafür sein, ob sich die Pflanzen erholen und neue Triebe bilden können. Dennoch ist bereits klar, dass die Ernte 2024 deutlich geringer ausfallen wird als in den vorherigen Jahren. Angesichts der zunehmenden Bedrohung durch den Klimawandel arbeiten die Winzer im Ahrtal daran, resilientere und nachhaltigere Praktiken zu entwickeln, um die Zukunft des Weinbaus in der Region zu sichern.